SV 07 Elversberg

SV 07 Elversberg vs. Wattenscheid 09 1:2

Wattenscheid 09

20. Mai 2000, Waldstadion Kaiserlinde, Regionalliga West/Südwest

Ticket
700 Zuschauer

Das Kleinstadt-Team aus dem Saarland ist auf einen Heimsieg angewiesen, um noch den angepeilten elften Waldstadion Kaiserlinde Platz der Abschlußtabelle zu erreichen und damit für die neue Regionalliga Nord qualifiziert zu sein. Zunächst macht man auch zur Freude der Einheimischen - von den Wattenscheidern mit spöttischem “Hurrah, das ganze Dorf ist da” bedacht - mächtig Druck und geht durch einen verdienten Straßstoß in Führung, doch kurz vor Schluß nutzen die 09er zwei ihrer wenigen Chancen und drehen das Spiel um. Jetzt wird die Regionalliga für Elversberg - das am letzten Spieltag ausgerechnet in Siegen anzutreten hat, so man noch den zweiten Platz und damit eine Gelegenheit zum Aufstieg in die 2. Liga ergattern könnte - ein Wunschtraum bleiben. Falls man am Ende noch den zur Qualifikation berechtigenden 12. Platz schaffen sollte, trifft man auf Borussia Neunkirchen, ein Team, das in unmittelbarer Nähe beheimatet ist und den Elversbergern seinen Platz sogar für das Heimspiel gegen Saarbrücken zur Verfügung stellen mußte.

Das Stadion in Elversberg ist in den letzten Jahren mit einer Sitzplatztribüne und einigen Stufen auf Kopfball der gegenüberliegenden Seite mächtig aufgewertet worden. Dennoch tut man sich schwer, dem Waldstadion Regionalligareife zuzusprechen. Für die Verhältnisse in Elversberg reicht es zwar, doch ob die wiederum hinreichend sind, einem Regionalligisten Heim zu bieten, darf bezweifelt werden.
Waldstadion Kaiserlinde
Das Stadionmagazin hört nicht nur auf den originellen Namen Kopfball, sondern gibt mit seinen insgesamt 36 Seiten auch einiges her, wozu natürlich auch ein nicht vernachlässigbarer Anteil an Werbung gehört. Im Preis der Eintrittskarte ist es übrigens bereits enthalten, wobei der eine oder die andere bemängeln mag, daß es durch sein Din-A-5-Format die Qualifikation zum Sitzkissen verpaßt.

Die Atmosphäre beim Spiel ist übrigens allein dadurch eine seltsame, daß ein Großteil des Publikums mit einem Teil - manche auch mit einem Großteil - seiner Aufmerksamkeit in den Bundesligastadien verweilt, wo es zum Showdown des 34. Spieltages kommt, bei dem es sich Bayer Leverkusen nicht nehmen läßt, das Gegentor, durch das man die Meisterschaft verpaßt, selbst zu erzielen.

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