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Jahn Regensburg |
Der SSV Jahn Regensburg ist die einzige Mannschaft, die trotz der Verkleinerung der
Regionalliga im vergangenen Sommer aus
der Oberliga aufgestiegen ist, nachdem man in den notwendigen Qualifikationsspielen zuerst den Oberliga-Konkurrenten SV Sandhausen aus dem Weg räumte und sich dann auch gegen den damals klassenhöheren FSV Frankfurt durchsetzen konnte. Nachdem man über lange Zeit eine scheinbar beruhigende Distanz zur Abstiegszone hatte wahren können, lief es zuletzt nicht mehr so übermäßig, so daß jetzt der Abstieg doch wieder in den Bereich der Möglichkeiten gerückt ist. Natürlich wollen die Regensburger vermeiden, daß diese Möglichkeit zur Realität wird. Dies könnte man heute beim Duell der beiden am östlichsten gelegenen Städte der Regionalliga Süd mit einem Sieg unterstreichen, was gleich mit zur Folge hätte, daß man den heutigen Gegner in der Tabelle passieren könnte.
Da auch die Gäste im Falle einer Niederlage wohl noch einmal ins Rechnen kommen müßten, ist der SV Wacker
natürlich nicht gewillt, die Punkte in Regensburg zu lassen, und schließlich sind es auch die Gäste, die nach einer guten Stunde Spielzeit in Führung gehen. Am Ende kommt der SSV zwar doch noch in der 85. Minute zu einem Tor und damit einem Punkt, als viele Zuschauer das Jahn-Stadion bereits verlassen haben, doch eine wirkliche Erleichterung im Kampf um den Klassenerhalt bedeutet dieser Punktgewinn nicht für die Mittelbayern. Das Publikum verhält sich während des Großteils der Partie eher ruhig, doch nach dem Ausgleich wird es dann auch noch mal richtig laut, bis der Schiedsrichter den Bemühungen der Gastgeber, doch noch den Siegtreffer zu erzielen, mit dem Schlußpfiff ein Ende setzt.
Beim Jahnstadion handelt es sich um ein reines Fußball-Stadion, das auf drei Seiten von Betonstufen umgeben ist und auf einer Geraden eine Holztribüne zu bieten hat, auf der man sich auf ebenfalls hölzernen Bänken mit Rückenlehnen niederlassen kann. Ein wenig Obacht ist hier bei der Platzwahl angesagt, denn die unteren Reihen im mittleren Bereich der Tribüne bieten hauptsächlich Sicht auf den Rücken und die Ausrüstung der das Spiel auzeichnenden Kameraleute. Daß diese Plätze ohne jeden Hinweis auf eine Sichtbehinderung verkauft werden, darf wohl als ziemliche Unverschämmtheit gegenüber der zahlenden Kundschaft bezeichnet werden (kleines Foto rechte Seite). Der heimische Anhang nimmt seine Plätze auf der Gegengeraden ein, während man den Gästen einen abgeteilten Bereich hinter einem Tor überläßt. Eine kleine Flutlichtanlage ist ebenfalls vorhanden. Zusätzliche Plätze mit guter Aussicht bieten die umliegenden Häuser - aus den Fenstern des Hochhauses hinter der Gegengeraden hängen sogar zwei Transparente (kleines Foto linke Seite), mit denen die rot-weißen-Hausherren unterstützt werden. Übrigens gab es bereits im Jahre 1949 eine Radio-Direktübertragung ins Jahnstadion, als der SSV in der Aufstiegsrunde zur Oberliga Süd in Stuttgart die SpVgg Untertürkheim mit 10:0 abfertigte, was 10000 Menschen über die angemietete Standleitung verfolgten. Quelle: Werner Skrentny: Das große Buch der Deutschen Fußballstadien, Göttingen (2001), Verlag die Werkstatt
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