1. FC Union Berlin

1. FC Union Berlin vs. SpVgg Greuther Fürth 1:0

SpVgg Greuther Fürth

01.11.2000, Alte Försterei, DFB-Pokal

Ticket
3100 Zuschauer

Nachdem sich die “Eisern Union” aus Berlin in der ersten DFB-Pokalrunde mit 2:0 über Rot-Weiß Oberhausen behauptet hat, Alte Försterei - Totale geht es in der zweiten Runde gegen die nächsten zweitklassigen Kleeblätter, diesmal die dreiblättrigen aus dem Frankenland, die seit der Fusion mit dem TSV Vestenbergsgreuth zusätzlich einen Holzschuh im Logo tragen. Die 3100 Zuschauer, die sich heute zu einer Begegnung einfinden, die sie sich eigentlich für die laufende Saison als Ligapartie erhofft hatten, ensprechen nicht ganz dem Ligaschnitt der Union. Die Ansetzung am Nachmittag eines Tages, der in Berlin ein Werktag ist, ist sicherlich ziemlich unglücklich. Es mag auch eine Rolle spielen, daß die Grün-Weißen von gerade mal etwa 40 Fans begleitet werden.

Die Fürther verfügen über eine Tradition als Pokalschreck, wobei sich sowohl die alte SpVgg Fürth (gegen Borussia Dortmund) als auch der TSV Vestenbergsgreuth (gegen Bayern München) einmal als Amateurteam gegen einen Bundeligisten zu behaupten wußte. Heute jedoch ist die Opferrolle angesagt, nachdem Torhüter Reichold eine harmlose Rückgabe nicht kontrollieren kann und sich nur noch mit einer klaren Notbremse zu helfen versteht. Das bedeutet Platzverweis für den Keeper, Elfmeter für Rot-Weiß und schließlich den 1:0-Treffer, der sich als das goldene Tor der Partie erweisen soll. Die Berliner Fans wissen hierbei eine durchaus positive Stimmung zu verbreiten und fallen vor allem mit zahlreichen Transparenten - eins sogar aus der BFC-Dynamo-Heimstatt Hohenschönhausen - und charakteristischen Sprechchören wie eben Eisern Union und “Nur zu Hertha geh'n wir nicht” auf.

Die Alte Försterei ist ein durchaus schmuckes Fußballstadion, dem jedoch zum heutigen Zeitpunkt alles fehlt, Alte Försterei - Tribüne was auch nur ansatzweise mit dem Begriff Komfort bezeichnet werden könnte. So findet man ebenso wenig einen überdachten Bereich wie eine Flutlichtanlage. Drei Viertel des Ausbaus bestehen aus Betonstufen, auf denen man stehend dem Spiel folgt, während eine Seite von Plastiksitzen geziert wird. In der Ecke zwischen Heimfanblock und Gegengeraden findet man noch ein Türmchen, auf dem erstens das Ergebnis mit klassischen Zahlentafeln angezeigt wird und das zur Zeit zweitens übergangsweise noch die Sprecherkabine beherbergt, nachdem der alte Sprecherturm dem beginnenden Ausbau der Tribüne zum Opfer gefallen ist. Vor kurzem ließ man sich dort noch auf Holzbänken nieder, so daß die Plastikschalen bereits die erste Renovierungsmaßnahme darstellen. Ihnen soll schon im nächsten Monat eine Flutlichtanlage folgen, und Anfang kommenden Jahres wird dann laut Planung auch ein Dach die Zuschauer auf der Tribüne vor den gröbsten Unbillen des Wetters schützen.

Alte Försterei - Tribüne

Alte Försterei - Heimfans

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