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28.09.2002, Westfalenstadion, Bundesliga |
Das Duell der beiden Borussias ist durchaus für beide Seiten ein besonderes Spiel, auch wenn man
den Gegner nicht für den größten Rivalen hält. Ein wenig Rivalität hat sich durch die Namensgleichheit halt doch eingeschlichen, die vor allem durch das entsprechende Lied gepflegt wird, in dem man darüber aufklärt, ob die einzige Borussia aus Dortmund oder vom Niederrhein kommt. Zusätzlich geht es natürlich auch in dieser Partie um drei Punkte, die beide Teams allzu gut gebrauchen können. Der BV Borussia könnte durch einen Sieg zur Tabellenspitze aufschließen, während der VfL Borussia zu einer positiven Gesamtbilanz kommen könnte und dabei gleich noch an dem heutigen Gastgeber vorbeiziehen. Im Falle einer Niederlage droht dem BVB dagegen der Sturz in die Mittelmäßigkeit, für die Gladbacher käme sogar die Abstiegszone bedenklich nahe.
Unmittelbar nach dem Anpfiff kommt es zu einer guten Chance für die Gastgeber, bei der jedoch Everthon per Kopfball an Gladbachs Schlußmann Stiehl scheitert. Verheißt dieser Auftakt Gutes, gerät die Partie im weiteren jedoch zu einem echten Langeweiler. Der BVB rennt sich immer wieder in der massiven Abwehr des VfL fest, wobei die Ballverluste wie schon beim Champions League Spiel gegen Auxerre häufig bereits im Mittelfeld zu vermerken sind. Die besseren Chancen sind jedenfalls bei den Gästen zu vermerken, die zur Halbzeit bereits führen könnten. Im zweiten Abschnitt wird es aus Sicht der Hausherren etwas besser, doch Chancen lassen weiter auf sich warten. Helfen soll auf BVB-Seite wieder die Einwechslung von Marcio Amoroso, diesmal ist es aber mit Everthon der andere Brasilianer im Sturm, der für die späte Entscheidung zugunsten der Hausherren sorgt. Letztendlich ist es ein eher unverdienter Sieg für die schwarzgelbe Borussia, aber die drei Punkte, die es dafür gibt, sind nicht schlechter als andere.
Die Stimmungshoheit liegt bei der heutigen Partie eindeutig beim VfL, dessen Fans den kompletten unteren Bereich der Nordtribüne besetzen und über weite Strecken mächtig loslegen. Zum Intro präsentiert man zahlreiche Doppelhalter und Fahnen - seit dieser Saison in Dortmund wieder für Gästefans erlaubt -, danach macht man ständig Stimmung per Gesang, wobei der eindeutige Schlager des Tages das Lied von der einzigen Borussia ist. Einmal stimmt man sogar Wir halten fest und treu zusammen an - ich wußte gar nicht, daß es davon auch eine Gladbacher Version gibt. Auf BVB-Seite erwacht die Südtribüne nach dem üblicherweise mit Doppelhaltern und Fahnen recht üppig gestalteten Intro nur gelegentlich mal aus dem Tiefschlaf und beschränkt sich dann in ihrem Gesang auf Allgemeinplätze. Zur Halbzeit machen viele ihrem Unmut mit Pfiffen Luft, im zweiten Abschnitt bringt man immerhin auch einmal die BVB-Version des Lieds von der einen Borussia zustande, das voher schon für vergessen gehalten werden konnte. Dennoch kann der Heimsupport mal wieder nur als äußerst enttäuschend bezeichnet werden, nachdem es gegen Auxerre noch aufwärts zu gehen schien.
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