Borussia Dortmund vs. Hamburger SV 3:2

BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
Hamburger SV 3:2

Hamburger SV

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Letztes Spiel: Rot-Weiss Essen II vs. FC Kray 02.11.2003, Westfalenstadion, Bundesliga
Nächstes Spiel:  Borussia Dortmund vs. FC Sochaux-Montbeliard

Ticket
78000 Zuschauer

Bei der heutigen Partie im Dortmunder Westfalenstadion handelt es sich um das Treffen zweiter Teams, die Westfalenstadion - HSV-Fans nicht nur eine lange und bewegte Geschichte gemeinsam haben, sondern auch aktuell in einer vergleichbaren Situation sind. Kritischer ist die Lage sicherlich bei den Gästen, die nach sehr schwachem Saisonstart Probleme haben, sich aus der Abstiegszone abzusetzen und die Trumpfkarte “Trainerwechsel” bereits ausgespielt haben. Wirklich erfreulich sieht es aber auch beim BVB nicht aus, zwar hat man bislang noch größtenteils recht gute Ergebnisse erzielen können, aber die Verletztenliste will einfach nicht kleiner werden und in den letzten Partie hat sich der Substanzverlust dann doch bemerkbar gemacht, als man zunächst im kleinen Derby gegen den VfL Bochum mit 3:0 geschlagen wurde und drei Tage später im DFB-Pokal auch gegen Mönchengladbach chancenlos war. Angesichts der Personalsituation bei den Hausherren muß wohl der HSV als Favorit des heutigen Tages bezeichnet werden, doch der BvB steht unter gehörigem Erfolgsdruck: nach der heutigen Partie geht es zu den Bayern nach München, danach gibt Bayer Leverkusen seine Visitenkarte im Westfalenstadion ab - damit ist die heutige Partie voraussichtlich die bei weitem am einfachsten lösbare Aufgabe der kommenden Wochen.

In den ersten Minuten sieht das Dortmunder Rumpfteam gar nicht mal so schlecht aus, doch zu einem Treffer kommt man Westfalenstadion - BVB-Fans auch nicht und so sind es dann doch die Gäste, die durch einen Freistoß bzw. den abgefälschten Nachschuß nach einer guten Viertelstunde mit 1:0 in Front gehen. Das bringt den Spielern des HSV eine große Portion Selbstvertrauen und in der Folge schaffen es die Gäste, das Spiel zu kontrollieren. So vergeht die erste Halbzeit sowie die Startviertelstundes des zweiten Abschnittes, dann folgt das vermeintlich Spielentscheidende zweite Tor für den Hamburger SV, mit dem die Partie aber stattdessen in die kaum noch für möglich gehaltene Wendephase übergeht. Ein Kopballtreffer von Koller, ein unnötiger Elfmeter gegen den HSV ebenfalls verwandelt durch Koller und ein Treffer durch Ewerthon sorgen innerhalb von nur fünf Minuten für eine Führung der Hausherren, die bis zum Finale der Partie bestand haben soll. In der Folge ist der Widerstand des HSV, der innerhalb kürzester Zeit zum zweiten mal einen 2:0-Vorsprung aus der Hand gegeben hat, gebrochen. Vermutlich war es auch gerade der in Dortmund nicht gerade beliebte Lokalrivale von Schalke 04, der die Hamburger mit seinem 2:2 nach 0:2 so mürbe gemacht hat, daß die Kicker des HSV heute nach dem Anschlußtreffer für Gelb-Schwarz sichtlich mit den Nerven am Ende sind und dem Gegner so goldene Brücken zum Sieg bauen.

Ein weiterer Faktor, der zur Wende im Spiel beiträgt, ist sicherlich das sonst so oft geschmähte Dortmunder Publikum - Westfalenstadion - HSV-Fans allen voran die Südtribüne. Heute spürt man offensichtlich, daß man der teilweise sehr unerfahrernen Mannschaft - in der beispielsweise Spieler wie Odonkor und Gambino stehen - den Rücken zu stärken hat, auch wenn es mal nicht so läuft. So geht der Support der Heimfans auch beim Stand von 0:2 unbeirrbar weiter, wobei die Südtribünenfans teilweise Wechselgesänge mit den Fans auf der Westtribüne, teilweise auch mit denen auf der Osttribüne, vorführen. Die Anhänger des Hamburger SV haben zum Intro einige große Fahnen mitgebracht, verlassen sich ansonsten auch im Wesentlichen auf ihre Stimme, wobei sie vom Zaun aus per Megaphon angeleitet werden. Die Wende überrascht dann aber auch die HSV-Fans, die mit Sicherheit nicht mehr mit so einem Spielausgang gerechnet haben und dementsprechend enttäuscht sind. Viel Kredit wird der neue Chefcoach Klaus Toppmöller schon jetzt nicht mehr haben - demnächst ist ein Sieg angesagt, wenn es nicht bei den Rothosen eine Trainerdiskussion geben soll, bevor der neue Trainer so richtig im Amt angekommen ist. Souveränes Umgehen mit der Siuation sieht jedenefalls anders aus als der Versuch Toppmöllers, alle Versäumnisse seinem Vorgänger Jara in die Schuhe zu schieben, der das Team angeblich in schlechter körperlicher Verfassung hinterlassen hat, zumal der an den Tatsachen völlig vorbei geht, daß das Problem bei den Kickern aus Hamburg Stellingen eher im Kopf als in den Muskeln gelegen zu haben scheint.



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