SG Herten-Langenbochum vs. SpVg Marl 4:1
SG Herten-Langenbochum

SG Herten-Langenbochum
vs.
SpVg Marl 4:1

SpVg Marl



Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen eV
WAZ


Letztes Spiel: Hannover 96 vs. Borussia Dortmund 06.10.2002, Sportpark Herten Nord, Verbandsliga Westfalen II
Nächstes Spiel:  1. FC Köln vs. Union Berlin

Ticket
430 Zuschauer

Am heutigen Sonntag empfängt die SG Herten-Langenbochum die benachbarte SpVg Marl zum Verbandsligaduell zweier Sportpark Herten Nord - Vereinskneipe im Container und Stufen Teams, die eher als Auswärtsspezialisten gelten. Die Hausherren, die zur Zeit im Mittelfeld der Tabelle zu finden sind, warten weiter auf ihren ersten Heimpunkt, während man auswärts bei einem Unentschieden und zwei Spielgewinnen noch ungeschlagen ist. Die Gäste haben sich in der aktuellen Spielzeit sowohl auf dem heimischen als auch auf fremden Plätzen gut geschlagen und konnten so bis auf den zweiten Tabellenplatz vorstoßen, doch man sagt ihnen Schwierigkeiten nach, das Spiel zu machen, wozu man ja daheim meist gezwungen ist. Heute sollte es also eine Partie ganz nach dem Geschmack der Spielvereinigung geben, die auf einen Auswärtssieg hofft, um dem Tabellenführer vom SV Schmermbeck auf den Fersen zu bleiben, der bislang zwei Punkte mehr auf sein Konto bringen konnte.

Am Anfang präsentieren sich beide Teams recht ausgeglichen, bis es dann nach einer guten halben Sportpark Herten Nord - Stufen aus dem Hintertorbereich gesehen Stunde zum Führungstreffer für die Hausherren kommt, der die SpVg Marl in die ungeliebte Rolle bringt, selbst etwas fürs Spiel tun zu müssen. Das gelingt prinzipiell recht gut - einmal scheitert man recht unglücklich an der Latte -, führt jedoch auch zu Konterchancen für Langenbochum. Zur Halbzeit trauert man bei den Gastgebern vor allem einer Chance aus der Nachspielzeit des ersten Abschnittes nach, als nur Eigennützigkeit das 2:0 verhindert, weil ein Spieler das Tor unbedingt selbst machen will, statt das Leder quer auf den völlig freistehenden Teamkollegen zu schieben. Im zweiten Abschnitt geht es gerade so weiter wie vor der Pause: die Gäste schaffen es nicht, sich echte Chancen zu erarbeiten, die Gastgeber kommen zu klaren Gelegenheiten, die meist vergeben werden. Immerhin schafft man den zweiten Treffer, bereitet seinem Publikum dann aber noch mal Kopfzerbrechen, als man bei einem Freistoß den Anschlußtreffer kassiert. Das kann aber am Verlauf der Partie nichts mehr ändern, Langenbochum kommt weiter zu den besseren Möglichkeiten, und jetzt klappt es auch noch zweimal mit dem Toreschießen, so daß es zum Endstand von 4:1 kommt, der angesichts der klaren Chancen, die man dem Gegner vor allem in der zweiten Hälfte wieder und wieder ermöglicht hat, für Marl sogar noch schmeichelhaft ist.

Die Resonanz ist für Verbandsligaverhältnisse beachtlich, wobei die meisten Zuschauer auf der Sportpark Herten Nord - Längsseite gegenüber Seite der Hausherren stehen. Hier gibt es verschiedene Grüppchen, darunter eins aus etwas jüngeren Leuten mit Lärminstrumenten in Form einer Trommel und einer Tröte, dafür jedoch ohne großes Talent damit umzugehen, so daß das ebenso unrhythmische Getrommel wie unmelodische Getute auf die Dauer eher nervig wird. Die anderen Fangrüppchen sind eher gesetzten Alters und scheinen teilweise zu den Funktionären der SG zu gehören, wobei sich eins der Grüppchen auch als Anhänger der Gäste entpuppt - ebenfalls offensichtlich Leute, die etwas mit dem Verein zu tun haben. Hier gibt es dann auch typische Dialoge zu hören, wie sie wohl nur bei Amateurfußballspielen vorkommen. Kostprobe: "Dann bist Du ja voll in die Regeln involviert!" - "Kriege ich jetzt ein Involvenzverfahren?".

Der Ausbau in der Sportanlage Herten Nord beschränkt sich auf eine Seite. Hier nutzt man den Umstand aus, daß das Niveau des Haupt- und Rasenplatzes ein paar Meter niedriger ist als das des danebenliegenden Hartplatzes und überbrückt diesen Höhenunterschied mit sieben Betonstufen, auf denen sich dann auch der Großteil des Publikums niederläßt. Da die Plätze gegeneinander etwas versetzt sind, findet sich auch noch Platz für eine kleine Hütte als Vereinsheim und ein zweites Gebäude, aus dem Getränke verkauft werden. Rund um den Rest der Anlage kann man sich ebenerdig stehend niederlassen, hinter der Gegenseite findet sich ein zweiter Hartplatz - allerdings auf gleichem Höhenniveau wie der Rasenplatz. Wie so häufig ist im Norden von Herten der Rasenplatz nicht mit Flutlicht ausgestattet. Häufig macht man das ja so, um auch dann spielen zu können, wenn Dunkelheit und Regenwetter zusammenfallen. Warum es in Herten allerdings so ist, daß gleich beide Nebenplätze mit Licht versehen sind, bleibt unklar. Will man im oben genannten Fall zwei Spiele parallel ausrichten können?


Home Spielberichte Neues Mail-Kontakt Gästebuch Links