RAEC Mons vs. KV Mechelen 2:0
RAEC Mons

RAEC Mons
vs.
KV Mechelen 2:0

KV Mechelen

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Letztes Spiel: Le Berrichonne Chateauroux vs. FC Metz 13.04.2003, Stade Tondreau, Jupiler Liga
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Ticket
3500 Zuschauer

Der 1905 gegründete Albert-Elisabeth Club De Mons stieg im Vorjahr über den Umweg der Stade Tondreau - Haupttribüne von außen Qualifikationsrunde gemeinsam mit dem heutigen Gegner vom KV Mechelen in die erste belgische Division auf und konnte so zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte einen Platz in der Eliteliga des Königreichs buchen - für ein Jahr, wie für viele bereits zu Saisonbeginn feststand. Derartige Einschätzungen freilich konnten die Wallonen inzwischen widerlegen, tatsächlich befindet sich Mons inzwischen sogar auf einem einstelligen Tabellenplatz, so daß man zumindest der näheren Zukunft äußerst gelassen entgegensehen kann. Entgegengesetzt verlief die Geschichte des KV Mechelen, der seine größte Zeit in den 80er Jahren hatte, als man nicht nur je einmal Meister (1989) und Pokalsieger (1987) werden konnte, sondern sogar in einem der wohl überraschendsten Finale der Geschichte mit 1:0 über den niederländischen AFC Ajax den Europapokal der Pokalsieger des Jahres 1988 erringen konnte, um danach im Supercup mit dem PSV Eindhoven einen zweiten Vertreter aus dem nördlichen Nachbarland zu besiegen. Die Zukunft des KVM liegt jedoch in der dritten Belgischen Division, wo man in der kommenden Saison nach dem finanziellen Kollaps einen Neuanfang wagen wird. Um ein Haar wäre der Verein sogar liquidiert worden, aber er schaffte es nicht zuletzt durch die Mithilfe seiner Fans, das Schlimmste zu verhindern und sich überhaupt eine Zukunft zu sichern.

Stade Tondreau - Haupttribüne Innenansicht Der RAEC Mons dominiert in der heutigen Partie, ohne wirklich zu glänzen - zumindest gilt das für den Großteil der Partie. In der Anfangsphase sind es noch die Gäste, die bei optischer Überlegenheit für die Hausherren per Konter zu besseren Torchancen kommen, aber spätestens mit dem 1:0 übernimmt das Heimteam das Kommando. Eine berauschende Partie ist es auch nach dem Treffer nicht, doch immerhin hat sie mit dem Tor zum 2:0 ihren Höhepunkt noch vor sich, als sich ein Glücksschuß von rechts außen auf recht kuriose Weise über den Gästetorwart ins lange Eck senkt. Zumindest diese Szene wird wohl den meisten Zuschauern für längere Zeit im Gedächtnis bleiben, auch wenn die restliche Partie wenig bleibende Eindrücke hinterlassen kann.

Die aktiveren Heimfans sind vor allem auf der Gegengeraden zu finden, von wo aus dem RAEC mit Stade Tondreau - Blick über die Gegenseite Getrommel, Blasmusik und Fangesängen Beine gemacht wird. Originell ist hier auch vor allem der von ein paar Fans mitgeführte Holzdrache, durch den das Wappentier der Hausherren in plastischer Form dabei ist. Beim Intro der Heimfans wird übrigens die Aufmerksamkeit zunächst hauptsächlich auf den Hintertorbereich gelenkt, wo eine rot-weiß Blockfahne über die volle Breite der Tribüne gezeigt wird. Stimmungsmäßig zu überzeugen wissen auch die etwa 80 Gästefans, die nicht nur durchgängig ihr Team - heute statt in Rot-Gelb übrigens in Schwarz-Weiß angetreten - supporten, sondern trotz des Rückstandes während der zweiten Hälfte auch noch eine stattliche Block-Polonaise aufführen. Offensichtlich wollen die Anhänger des KVM ihrem Team die Treue auch in der dritten Division halten, wo es übrigens unter anderem zum Lokalderby mit dem wegen seines hohen Hooligan-Anteils berüchtigten Lokalrivalen Racing Club kommen wird.

Das Stade Tondreau gehört einer in der heutigen Zeit im hochklassigen Fußball selten Stade Tondreau - Hintertorbereich mit Blockfahne gewordenen Form von Stadien an. Sitzplätze gibt es nur auf einer Seite, die im mittleren Bereich über die überdachte Haupttribüne verfügt, die mit Plastiksitzen samt Rückenlehnen ausgestattet ist und in den äußeren Bereichen symmetrisch angeordnet zwei Nebentribünen aufweisen kann, wo man sich auf Holzbänken niederläßt, ohne von einem Dach geschützt zu werden. Eine Hintertortribüne ist asymmetrisch gebaut, da hier auf der rechten Seite ein Gebäude mit einer Kneipe integriert ist. Die Hintertortribüne gegenüber wird als Gästebereich genutzt - hier ist übrigens auch noch eine einfache Anzeigetafel zu finden. Die Gegengerade verfügt außen über höhere Bereiche und in der Mitte über einen flacheren Bereich mit sechs Stufen. Da die Tribünen einzeln stehen und über offene Eckbereiche verfügen, findet sich hier genug Platz für eine Beleuchtungsanlage mit Strahlern an vier Flutlichmasten. In Mons plant man verständlicherweise den Ausbau der Anlage, wie auf in der Geschäftsstelle aushängenden Plänen für ein moderneres Stadion zu sehen ist.


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