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SV Bayer Wuppertal |
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Sport bei Bayer | Fußballverband Niederrhein |
27.03.2002, Bezirkssportanlage Uellendahl, Verbandsliga Niederrhein |
Der SV Bayer Wuppertal ist mit Sicherheit zumindest im Bereich Fußball nicht gerade das
Flaggschiff in der Sportabteilung des Chemiemultis, konnte aber immerhin im Vorjahr aus der
Landesliga in die Verbandsliga aufsteigen. Jetzt heißt es, sich in der fünften Klasse des deutschen Fußballs zu behaupten, und da sieht es für die Bayer-Kicker gar nicht so übel aus. Immerhin belegt man zur Zeit keinen Abstiegsplatz und hat so eine ganz gute Ausgangsposition im Kampf gegen den Abstieg, auch wenn man noch einige Punkte benötigt, um die Klasse zu erhalten. Gerade recht kommt da der heutige Gegner vom TSV Ronsdorf, der sich bislang meist in die Rolle des Punktelieferanten fügen mußte und der es in 22 Partien auf gerade mal acht Punkte bringen konnte, was einen Rückstand von 19 Zählern auf den ersten Nichtabstiegsplatz - belegt von Bayer Wuppertal - bedeutet. So ist selbst der Vorletzte der Tabelle mit 15 Punkten Vorsprung für den TSV praktisch uneinholbar.
Aus diesen Abständen sollte man schließen können, daß zwischen den Kickern von Bayer und Ronsdorf eine Art Klassenunterschied bestehen sollte, aber auf dem Platz ist davon nichts zu sehen. Die TSV-Kickers gestalten die Partie offen und bringen die Hausherren auch dann noch immer wieder in Gefahr, als Bayer nach einer guten halben Stunde in Führung gehen kann. Kurz vor der Pause muß einmal sogar der Pfosten für die Gastgeber retten und auch im zweiten Abschnitt kommt der TSV Ronsdorf zu einigen Chancen, bevor es dann doch noch mal der SV Bayer ist, der kurz vor Schluß einen weiteren Treffer erzielt und so den sprichwörtlichen Sack zumacht.
Die Zuschauerresonanz am heutigen Tag ist gar nicht mal so schlecht - vor allem angesichts der
Tatsache, daß ein Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft als Konkurrenzprogramm im TV läuft. Besonderen Support gibt es allerdings nicht, man verfolgt das Spiel einfach schweigend und selbst die amateurspieltypischen Zwischenrufe entfallen größtenteils. Am meisten Engagement von seiten der Zuschauer wird in der Halbzeitpause deutlich, als es gilt, sich im Vereinsheim der Bayer-Kicker eine gute Ausgangsposition in der Schlange am Würstchenstand zu erstreiten.
Das Tal der Wupper mag zwar der Namensgeber der Stadt sein, aus der beide Rivalen stammen, aber mit Ausnahme des Zoostadions vom Wuppertaler SV scheint es die Fußballvereine der Gemeinde eher in die Hänge der umliegenden Berge getrieben zu haben. Das trifft nicht nur für die heutigen Gäste vom TSV Ronsdorf - die in Wuppertal ohnehin als Vertreter der sogenannten Bergvölker gelten - und den Oberligisten Borussia Wuppertal zu, sondern auch für den SV Bayer, dessen Bezirkssportanlage Uellendahl an einem Hang nördlich der Autobahn 46 zu finden ist. Mit einigen Stehstufen auf einer Seite und ebenerdigen Plätzen auf der anderen verfügt der Platz über einen sparsamen, aber ausreichenden Ausbau und auch eine Flutlichtanlage ist vorhanden. Weiterhin findet sich neben dem Rasenplatz, auf dem heute gekickt wird, noch ein Nebenplatz mit Aschebelag, auf dem gleichzeitig trainiert wird.
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