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25181 Zuschauer
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Der Club Brugge - in Deutschland zumeist als FC Brügge bezeichnet - gehört in Belgien zu den ganz großen
und konnte zuletzt an alte Erfolg anknüpfen, als man den Meistertitel 2016 und 2018 nach Westflandern holte
und somit nach einer elfjährigen Unterbrechung die Meistertitel 14 und 15 gewinnen konnte. Am ersten
Spieltag der UEFA Champions League trifft man mit Borussia Dortmund auf alte Bekannte, wobei sich die
Deutschen nicht sonderlich gerne an die bisherigen Aufeinandertreffen der Clubs erinnern. Beim ersten
Aufeinandertreffen im UEFA-Cup gewann der BVB am 25.11.1987 recht glücklich mit 3:0 gegen den heutigen Gegner und wähnte
sich im Viertelfinale des Wettbewerbs, wurde jedoch zwei Wochen später mit einer 0:5-Niederlage böse auf
den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Noch böser auf diesem Boden landete der BVB 2003, als man nach einer
1:2-Niederlage in Brügge im Rückspiel nur das gleiche Ergebnis erzielte und mit 4:2 im Elfmeterschießen
ausschied - das brachte die Finanzkrise bei Borussia Dortmund ans Tageslicht und hätte fast in die Insolvenz
geführt, hatte aber im Nachhinein wohl auch seine gute Seite, denn frisches Geld in den Kassen hätte damals
vermutlich zu noch höherer Verschuldung geführt und so hat Brügge vielleicht sogar die spätere Insolvenz
der Schwarz-Gelben verhindert.
Mit einer guten Chance durch Marius Wolf legt der BVB einen guten Start hin, aber die Herrlichkeit ist bald
verblasst, denn zu einfallslos agieren die Gäste im Mittelfeld, was ihnen vom Club Brugge überlassen wird und
so hat der BVB zwar über weite Strecken der Partie den Ball, aber nicht wirklich die Initiative, sondern
spielt sich das Leder ideenlos vor der Vereidigung der Gastgeber hin und her, was teilweise frappierend an
die verkorkste Vorsaison erinnert. Da die Gastgeber nur selten überhaupt versuchen, den Gegner in Gefahr zu
bringen, deutet vieles auf ein 0:0 hin, als es in der Schlussphase Schlag auf Schlag geht. Zunächst hat
Brügge ein große Chance durch Joker Lois Openda, dann ist es der Joker der Gegenseite, Christian Pulisic,
der sich selbst ein Geburtstagsgeschenk macht und das goldene Tor der Partie erzielt - oder genau genommen
von Brügges Matej Mitrovic beschenkt wird, dessen Abwehrversuch so an Pulsic' Schienbein landet, dass er
unhaltbar ins Tor geht und die Partie entscheidet.
Für belgische Verhältnisse sind die Regeln für die Gästefans recht entspannt. Man muss nicht im Konvoi
anreisen, darf vor dem Spiel in die Innenstadt und PKW-Fahrer dürfen (und sollen) einfach in den
umliegenden Straßen Street Parking machen. Die Kontrollen am Eingang sind auch eher oberflächlich, was
mit dazu führen mag, dass zunächst einmal wenig im und vom Gästebereich zu sehen ist, weil hier bengalische
Feuer in größerer Anzahl gezündet werden. Danach übt man sich auf beiden Seiten in akustischem Support
und nach Spielende, als die BVB-Spieler zum Feiern in die Kurve kommen, finden sich einige Heimfans auf
der anliegenden Seitentribüne ein, um von hier aus ihrem Frust Ausdruck zu verleihen und zu provozieren -
nach der eher kurzen Blocksperre für die Gästefans von vielleicht 20 Minuten bleibt dann aber vor dem
Stadion alles ruhig.
Das Jan Breydel Stadion wurde 1975 als Olympiastadion erbaut und ist die Heimstätte des Club Brugge, wird
aber auch vom Lokalrivalen Cercle für seine Heimspiele genutzt. Ursprünglich für 30000 Zuschauer ausgelegt,
sank die Kapazität durch Versitzplatzung zwischendurch auf unter 20000, um schließlich zur Fußball-EM 2000
durch Aufziehen eines zweiten Rangs wieder in etwa auf den ursprünglichen Wert gesteigert zu werden, so dass
hier ein Halbfinale des Wettbewerbs
(Spanien gegen Frankreich 1:2) ausgetragen werden konnte. Gleichzeitig
bekam es den heutigen Namen, den man abgesehen von seiner Funktion als Namensgeber des Stadions vergeblich
in Fußballstatistiken aller Art sucht, denn es handelt sich dabei um einen Anführer eines flämischen
Aufstands gegen die Franzosen aus dem 14. Jahrhundert.
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