DJK Blau-Weiß Büderich |
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06.11.2013, Bruchbach-Stadion, Kreisliga A Soest |
Die DJK Blau-Weiß Büderich entstand 1920 aus der "Marianischen Jünglingssodalität" von 1911 - zunächst noch ohne
die Bezeichnung "DJK Blau-Weiß", die dann 1931 hinzugefügt wurde. 1937 wurde der Club durch die nationalsozialistischen
Behörden verboten, nachdem man bereits 1936 eine - 15 Jahre zuvor von Franziskanerinnen - gestickte Fahne beschlagnahmt
worden war, die bis heute verschollen ist. Nach dem zweiten Weltkrieg nahm man in Büderich den Sportbetrieb wieder
auf und spielte zunächst im Rahmen des DJK-Verbandes, trat aber relativ schnell, nämlich 1949, dem Westdeutschen
Fußballverband bei und gliederte sich so in den DFB-Spielbetrieb ein. In der letzten Zeit spielt die DJK Blau-Weiß
recht durchgängig in der Kreisliga A, nur 2009/10 mußte man für ein Jahr in die B-Liga hinab und konnte das sofort
wieder korrigieren. Der heutige Gegner der Stadtteilkicker aus der 1969 neugegründeten Verbundgemeinde Werl ist die
SG Oberense, die 2006/07 noch in der Kreisliga C spielte, aber im genannten Jahr in die Kreisliga B aufstieg und seit
2011 A-Ligist ist. Aktuell sieht es freilich bedenklich aus Sicht der Gäste aus, die mit ihren zehn Zählern aus zwölf
Partien bedenklich dicht an der Abstiegszone stehen, während Büderich - vor allem sollte man heute gewinnen - schon
jetzt so tief im Mittelfeld vergraben ist, daß man eine ruhige Restsaison vor sich haben sollte und weder über Auf-
noch Abstieg nachzudenken braucht.
Für einen Abstiegskandidaten ist die SG Oberense erstaunlich offensiv, aber mindestens ebenso sorglos unterwegs.
Man versucht, den Gegner unter Druck zu setzen, doch die Gastgeber lassen sich davon wenig beeindrucken, sondern
tragen stattdessen immer wieder schnelle Konter vor, die ebenso regelmäßig zum Erfolg führen. Gerade einmal zwei
Minuten sind gespielt, als so Markus Hallermann den Führungstreffer für die Blau-Weißen erzielt - allerdings unter
aktiver Mithilfe von Gästetorwart Hubertus Schulte, dem ein einfacher, weit geschossener Ball aus den Händen fällt
und so zur Vorlage wird. Bis zum Abpfiff von Schiedsrichter Franz Stehula legen die Gastgeber noch vier weitere
Treffer drauf, wobei Spielführer Simon Koch drei Tore innerhalb von sechs Spielminuten erzielt, ihm aber ein sogenannter
'lupenreiner' Hattrick verwehrt bleibt, weil die Halbzeitpause dazwischen liegt. Fünf Minuten vor Schluß haben dann
auch die Angriffe von Oberense einmal Erfolg, und der eingewechselte Frederick Schlösser 'verkürzt' auf 5:1, aber
wenn man in der Kreisliga A weiterkommen will, wäre man in Oberense wohl sehr gut beraten, sich auf seine kämpferischen
Qualitäten zu besinnen, so die dann - heute sind sie jedenfalls nicht erkennbar - vorhanden sind.
Das Bruchbach-Stadion ist ein paar Meter außerhalb der Siedlung Büderich zu finden und liegt an der Verbindungsstraße
zum benachbarten Holtum, das ebenfalls seit der Gründung der Verbundgemeinde zu Werl gehört. Hier findet man beim Betreten der
Anlage zunächst das nette Vereinsheim vor, unter dessen Überdachung man an Tischen stehend das Geschehen auf dem als
reinen Fußballplatz gestalteten Kunstrasen verfolgen kann. Alternativ bietet sich bei dem Regenwetter des heutigen
Tages noch die kleine Tribüne auf der Haupseite an, und bald gibt es noch mehr Varianten, denn auf der zur Zeit
mit einer unüberdachten Stufe bei nassem Wetter nur für Schirmträger interesanten Gegenseite wird gerade im dahinter
folgenden Graswall Platz für das Fundament einer weiteren Tribüne geschaffen - laut Auskunft
von Einheimischen "weil wir auch mal überdacht sein wollen - auf der jetztigen Tribüne sind ja immer die Gäste!". In
unmittelbarer Nähe das Stadions verläuft übrigens auch noch ein kleines Flüßchen, und es werden wohl wenig Leute dagegen
wetten wollen, daß es sich dabei um den Bruchbach handelt.
Alternativbericht von P. David Zimmer |