BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
1. FC Nürnberg 3:0

1. FC Nürnberg

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Max Morlock Stadion
Letztes Spiel: Zenit St. Petersburg vs. Borussia Dortmund 01.03.2014, Westfalenstadion, Bundesliga
Nächstes Spiel:  1. FC Heidenheim II vs. Kehler FV

Ticket
80645 Zuschauer

Wenn der Tabellendreizehnte zum Tabellendritten kommt, kann man normalerweise von klaren Verhältnissen ausgehen, auch am heutigen Tag ist es so, daß sich die Gastgeber von Westfalenstadion Borussia Dortmund als Dritter beim Spiel gegen den 1. FC Nürnberg der Favoritenrolle nicht entziehen können, aber es gibt durchaus Aspekte, die heute für den "Glubb" sprechen. So hat der BVB am letzten Samstag in Hamburg einen Rückschlag erlitten und beim Vorletzten der Tabelle mit 3:0 verloren, und man dürfte am vergangenen Mittwoch in der UEFA Champions League beim Auswärtsspiel in St. Petersburg zusätzliche Kräfte gelassen haben. Außerdem sieht die Welt bereits anders aus, wenn man die Spiele seit Abschluß der Winterpause betrachtet - denn die Franken haben nach zahlreichen Unentschieden in der Hinrunde das Siegen entdeckt und liegen mit einer Bilanz von 4-0-1 auf Platz drei der Rückrundentabelle, mit zwei Zählern mehr als der Tabellenvierte Borussia Dortmund.

Der BVB kann seine Favoritenrolle nicht verleugnen und nimmt sie dann auch an, denn man versucht, seinen Gegner sofort unter Druck zu setzen, der zwar wenn möglich auch den Weg nach vorne sucht, aber doch zumeist am eigenen Tor eingeschnürt ist. Dennoch fehlt im Spiel der Borussia, die mit der Rückkehr von Innenverteidiger Mats Hummels einen Spieler von der Verletztenliste streichen kann, zunächst weitgehend die nötige Aggressivität, um den Club ernsthaft in Verlegenheit zu Westfalenstadion bringen, so daß Aktionen wie in der 25. Minute, als die Nürnberger den Ball nicht wegbekommen und so eine dicke Chance für den BVB provozieren, die Ausnahme bleiben. Fast geraten die Dortmunder nach einem Mißverständnis zwischen Hummels und Sokratis sogar in Rückstand, aber Nürnbergs Tomas Pekhard scheitert freistehend am Pfosten. So geht es mit einem Spielstand von 0:0 in die Pause, und sechs Minuten nach Wiederanpfiff ist es ausgerechnet Rückkehrer Hummels, der nach einem abgewehrten Schuß von Robert Lewandwski abstauben kann, wobei die Gäste etwas im Pech sind, weil Schiedsrichter Christian Dingert bzw. sein Assistent eine hauchdünne Abseitsstellung des Polen in der besagten Szene übersehen. Die Führung macht es natürlich einfacher für die Borussen, schließlich sorgen mit Lewandowski selbst und Henrik Mkhitaryan die beiden besten Offensivspieler der Gastgeber im weiteren Verlauf der Partie für den, letztendlich auch in dieser Höhe, verdienten Endstand von 3:0 und überholen damit nicht nur den heutigen Gegner in der Rückrundentabelle, sondern auch Bayer Leverkusen, das gleichzeitig mit 0:1 in Mainz unterliegt, im Gesamtclassement, so daß man erst einmal wieder auf dem zweiten Tabellenplatz steht - allerdings mit zwanzig Punkten Rückstand auf den - soviel kann man wohl bereits jetzt sagen - alten und neuen Meister FC Bayern München.

Bei ihrem letzten Auftritt im Westfalenstadion gab es bei den Nürnbergern eine Pyroaktion mit viel Rauch, die dazu führt, daß man am heutigen Tag so gut wie nichts an Fanartikeln mit in den Gästeblock des Westfalenstadions nehmen darf und ohne Fahnen oder Doppelhalter anreisen muß. Nur die mitgeführten Schals sorgen so für etwas Farbe im Westfalenstadion Gästeblock und - ob es jetzt an den fehlenden Fahnen liegt oder an der ebenfalls nicht vorhandenen Unterstützung durch seine S04-Freunde, die heute mit der eigenen Mannschaft beim FC Bayern vorstellig sind - auch der sonstige Support bleibt für Club-Verhältnisse sehr blaß. Beim BVB wird zumindest solider Standard abgeliefert, und es gibt dann noch zwei spezielle Aktionen - bei der einen werden gleichzeitig die Stadionverbotler der Fanszene gegrüßt und ein Banner von Aris Saloniki gezeigt, mit deren Fans manche BVB-Fans freundschaftliche Beziehungen aufgenommen haben, was sich ja aufgrund der gleichen Vereinsfarben durchaus anbietet. Ob und welchen Zusammenhang es zwischen diesen Aktionen gibt, bleibt ebenso unklar wie der tiefere Sinn der Spruchbänder "Ey, Nürnberg! Kein Geld für Kokain?" "Oder warum sonst den Billigen Dreck Aus Tschechien reinziehen?", wobei die farbliche Markierung zumdest klar macht, daß sie der Spruch an die Adresse der Club-Ultras von Banda Di Amici richtet - offensichtlich irgendeine ultra-interne Botschaft. Rassistischer Natur dürfte das Banner jedenfalls ebensowenig sein wie diskriminierend, so daß eine darauf folgende Durchsage, man sollte bitte auf "diskriminierende Banner" verzichten, zumindest am heutigen Tage zwar gut gemeint, aber deplaziert wirkt.


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