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Borussia Dortmund hat mit einem Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt den letzten Spieltag der
Fußball-Bundesliga abgeschlossen und heute ist man direkt mit der Auftaktpartie des aktuellen 13. Spieltags erneut dran, wenn man gegen die TSG Hoffenheim anzutreten hat. Nach der 0:2 Niederlage
bei der Eintracht schließt der BVB noch etwas anderes ab, nämlich das Classement, und inzwischen
dürfte bei den Westfalen jeder Begriffen haben, daß man zunächst mal im Abstiegskampf angekommen ist.
Die Kraichgauer kommen als Tabellensiebter zum Ballspielverein Borussia und haben mit ihren 20 Zählern
fast die dreifache Zahl von Punkten auf dem Konto, als die heutigen Gastgeber. Der BVB benötigt also
die Zähler dringend, um den Abstand nach oben nicht wachsen zu lassen und sich zumindest bis zum
morgigen Samstag bis auf Platz 14 vorzuarbeiten, während auch Hoffenheim gerne eine Linie überschreiten
würde - oder genauer gesagt sogar zwei - denn mit einem Sieg im Westfalenstadion würde man auf
Champions-League-Qualifikations-Platz vier übernachten, bevor die Konkurrenz in den restlichen Spielen
der Runde nachlegen und die Tabelle aus ihrer Sicht wieder gerade rücken kann.
BVB-Trainer Jürgen Klopp hat heute mit dem Wechsel des zuletzt glücklosen Torhüters Roman
Weidenfeller ein plakatives Aufbruchssymbol gegeben, und schenkt dem Australier Mitchell Langerak
sein Vertrauen in der heutigen Partie. Der BVB zeigt heute von Anfang an, daß man auf Wiedergutmachung aus ist und versucht den Spielfluss
der Hoffenheimer durch im Mittelfeld teils rustikales Einsteigen zu unterbinden, wobei man heute
auch mal den Gegner kommen läßt und die Lücken zumacht, statt ihn schon in der eigenen Hälfte zu
attakieren. Weniger kraftraubend und effektiver ist diese Spielweise und ähnlich agiert man heute
auch nach vorne, wo man gerne mal den einfachen Ball spielt und sich auch nicht zu fein ist, das
Leder über die Flügel laufen zu lassen. Genau das führt dann auch in Minute 17 zum Erfolg, als der
aktive Lukasz Piszczek und Pierre-Emerick Aubameyang das Leder über rechts nach vorne bringen, der
Gabuner die Flanke schlägt und Ilkay Gündogan nur noch einzunicken brauchte. Das erweist sich am Ende
als das goldene Tor der Partie, obwohl es noch einen zweiten regelkonformen Treffer für den BVB
durch Aubameyang gibt, aber Schiedsrichter Felix Zwayer entscheidet auf Abseits. Dass die TSG in der 85.
Minute - nach Foul von Neven Subotic am kurz zuvor eingewechselten Tarik Elyounoussi - einen Elfmeter
bekommen müßte, den ihnen Zwayer ebenfalls verweigert, ist wohl so etwas wie "ausgleichende Gerechtigkeit".
Vor Anpfiff verabschiedet der BVB den früheren Vorsitzenden des Ältestenrats des Vereins, Alois
Scheffler, der gerade kurz vorm Erreichen seines 100. Geburtstags verstorben ist - am 28. Januar
2015 hätte Scheffler das Jahrhundert vollgemacht. Er wird sowohl mit offizieller Ansage und Anzeige
auf der Videowand, als auch mit Transparenten auf der Südtribüne gefeiert, bevor man dann in den Fanblöcken
zum Support der eigenen Mannschaft übergeht, was ab und an mit Gästebeschimpfungen gewürzt wird, sieht
man doch bei Borussia Dortmund die TSG Hoffenheim als Paradebeispiel des modernen Fußballs, während
man für sich selbst die Tradition verkörpert. Die Hoffenheimer können zwar die Gästekurve nicht ganz
füllen, sind aber durchaus auch auf Krawall gebürstet und versuchen mit Transparenten "Hopp statt
Klopp" und "Danke, BVB!" zu provozieren. Während der Partie findet dann aber nur noch der BVB statt,
was zum Größtenteil auf dem Platz, aber zu 100 % auf den Tribünen, gilt, wo man auf Heimseite feiert, was
in der laufenden Spielzeit zumindest auf Ligaebene nicht ganz so häufig der Fall war - so ein
Tabellenstand kommt schließlich nicht durch Zufall zustande...
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