BvB vs. Hamburger SV 0:3

BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
Hamburger SV 0:3

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Ticket
72300 Zuschauer

Bei Borussia Dortmund sollen die nächsten Spiele zeigen, wohin die Reise wirklich geht, nachdem nach zwei Spieltag und zwei Niederlagen in der Fanszene bereits das Abstiegsgespenst beschworen worden war und im Rahmen der typisch radikalen Umschwünge der Stimmung drei Spieltage später nach Westfalenstadion Siegen gegen Cottbus und Bremen sowie in Rostock über eine Europapokalteilnahme diskutiert worden war. Nach einer Niederlage bei Hertha BSC - wo man zuvor dreimal ungeschlagen war - soll es heute gegen den Hamburger SV wieder Punkte geben. Die Hanseaten haben in der letzten Spielzeit lange im Tabellenkeller gestanden, sich dann aber über den UI-Cup noch für den UEFA-Pokal qualifiziert. In diesem Jahr will man von Anfang an oben mitspielen und steht zur Zeit auf Platz fünf und mit seinen zehn Zählern nur um einen Punkt besser als die auf dem neunten Platz liegenden Dortmunder Borussen. Prestigeträchtig ist die Partie letztendlich auch für BVB-Trainer Doll, der immerhin zuletzt beim HSV den Trainerstuhl wegen der sportlichen Misere im Vorjahr hatte räumen müssen und seither zum ersten Mal mit seinem neuen Team auf das alte trifft.

Am heutigen Tag geht bei den Hausherren jedenfalls alles schief und zumindest die Behauptung, daß man in diesem Zustand ein Abstiegskandidat Westfalenstadion ist, kann kaum in Frage gestellt werden. Das geht bei einem verunsicherten Torhüter Weidenfeller los, dem immer mehr die Rolle des Sündenbocks zugeschoben wird, setzt sich über die Verteidigung mit Wörns, der an zwei Gegentoren entscheidend beteiligt ist, und Brzenska, der beim dritten Treffer mit einem stümperhaften Ballverlust auffällt, bis hin zu Spielaufbau und Angriff fort, die über die gesamte Partie zu einer ganzen Torchance kommmen - bei der wohl noch eine Abseitsstellung im Vorfeld übersehen wurde. So hat der HSV leichtes Spiel, nachdem man in der siebten Minute in Führung geht, und der Treffer ist symptomatisch für die heutige Schwäche der BVB-Defensive. Ein verunglückter Abstoß von Weidenfeller kommt über mehrere Stationen zu Guerrero, wobei kein BVB-Spieler ersthaft versucht, den Spielzug zu verhindern, und Wörns nach dem Abspiel auf den späteren Torschützen stehenbleibt und auf den Abseitspfiff wartet, obwohl man in der frühesten Jugend lernt, daß erst der Pfiff kommen sollte und dann das Stehenbleiben. In der zweiten Hälfte könnte der HSV noch einige Treffer erzielen - beläßt es aber beim 0:3 durch Olic. Bei den Hausherren sollte man den heutigen Tag wohl schnell abhaken - wenn auch nicht unanalysiert -,um bei der wichtigen Partie in Karslruhe, die am Wochenende ansteht, die dritte Niederlage in Folge zu vermeiden. Die Leistung der Gäste läßt sich kaum kritisieren, aber es wurde ihnen doch auch sehr leicht gemacht.

Eine leichte Unzufriedenheit der Heimfans kommt schon beim Intro durch, in dem mit diversen Transparenten gegen die überdimensionale Trikot-Fahne mit auffälliger Sponsorenwerbung protestiert wird, die seit dem letzten Spiel im Einsatz ist und das mit Sicherheit trotz Westfalenstadion des Unmuts bei den Fans auch bleiben wird. Dieser Unmut konzentriert sich dann nach dem Anpfiff schnell auf die sportliche Leistung, wobei es direkt nach dem 0:1 hörbare Pfiffe und an Mobbing grenzende Aktionen gegen Torhüter Weidenfeller gibt, die wohl auch nicht hilfreich sind, um einer nervösen Mannschaft den Rücken zu stärken. Selbst wenn viele der Meinung sind, die Positionen des Goalies und von Ersatztorwart Ziegler gehörten getauscht, gibt es sicherlich geeignetere Gelegenheiten und Formen, derartiges zu äußern als bereits in der Anfangsphase eines schlecht laufenden Spiels. Beim HSV ist man dagegen wenig überraschenderweise in Feierstimmung und viele Fans der Gäste verbringen den Großteil der zweiten Hälfte bei frischen Herbstabendtemperaturen supportend mit freiem Oberkörper - ob es mehr die eigenen Aktionen sind, die da wärmen, oder das Geschehen auf dem Platz, sei mal dahingestellt, aber das kann man wohl ohnehin nicht so trennen.

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