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Borussia Dortmund |
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28.02.2015, Westfalenstadion, Bundesliga |
Am heutigen Samstag treffen sich die alten Rivalen von Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04,
um einmal mehr die Klingen zum Revierderby zu kreuzen. Die Situation ähnelt ein wenig der vom
Hinspiel, als die Blau-Weißen schlechter standen und mit einer Niederlage auf einem Abstiegsplatz
hätten landen können, während der BVB nach Spielen gegen Stuttgart und Mainz sieglos geblieben
war und dementsprechend ein wenig angezählt dastand. Bei der ersten Partie gewannen die Gelsenkirchener
mit 2:1, und es war schließlich Borussia Dortmund, das - wenn auch deutlich später, auf den Abstiegsrängen und vorübergehend sogar auf dem letzten Platz landen sollte. Aktuell herrscht eher in Gelsenkirchen
dicke Luft, nachdem man dreimal nicht gewonnen hat, während Borussia Dortmund nach holperigem
Rückrundenauftakt mit einem Remis und einer Niederlage umgekehrt gegen Freiburg und die oben genannten
Gegner dreimal siegreich vom Platz gegangen ist. So ist das Derby durchaus sportlich von Interesse,
denn S04 benötigt Punkte zur Sicherung des Champions League Platzes, und Dortmund ist immer noch
nicht aller Abstiegssorgen ledig, aber vor allem geht es auch um Prestige und die Liebe der Fans,
denn mit einem Derbysieg kann man bei den Supportern bekanntlich so manche Wunde heilen.
"Der S04 legt gegen seltsam lethargische Dortmunder sofort los, wie die sprichwörtliche
Feuerwehr und könnte schon eher in Front gehen, ..." heißt es an diese Stelle im Bericht vom
Hinspiel und genau das gilt mit umgekehrten Vorzeichen deutlich verstärkt auch heute,
denn Borussia Dortmund spielt die
Gelsenkicherner Defensive heute phasenweise schwindelig. S04 findet so gut wie gar nicht
statt - nur mit dem Toreschießen hapert es bei den Schwarz-Gelben. Ist damals nach 10 Minuten
ein durchaus noch schnelles Tor gefallen, so dauert es diesmal ganze 78 Minuten, bevor die
Heimfans endlich jubeln können, als es - wie zuletzt so häufig - Pierre-Emerick Aubameyang ist, der
den erlösenden Treffer zum 1:0 macht. Henrik Mkhitaryan und Marko Reus satteln schließlich noch
auf, so daß der BVB-Sieg am Ende mit 3:0 nicht ganz knapp ausfällt, aber es hätten auch drei bis
fünf Treffer mehr werden können, wobei der BVB aufgrund des späten 1:0 aber genauso froh sein
kann, überhaupt noch die Treffer zum Sieg erzielt zu haben, statt durch einen Glückstreffer der
vollkommenen unterlegenen Gegner nicht doch sogar zu verlieren.
Insgesamt bleibt alles friedlich bei diesem Derby, wobei die Polizei nach eigener Auskunft diverse
Autobesatzungen aus Köln in Dortmund aufgehalten hat - wohl von den mit den BVB-Ultras
Desperados befreundeten Boyz, von denen einer dem Inhalt seines Kofferraums nach zu urteilen zum
Baseball unterwegs gewesen sein muß. Die Gästefans überraschen einmal mehr mit originellen
Anreisewegen und kommen diesmal in Barop am S-Bahnhof an, nachdem es 2012 der S-Bahnhof der Dortmunder Uni
gewesen war. Das sorgt für ein gewisses Verkehrschaos im besagten Stadtteil, in dem die Polizei, als sie dann die
blauen Pläne realisiert hat, die Straßen für den Away-Derbymarsch sperrt. Auch ums Stadion herum ist
alles Mögliche gesperrt, was dafür sorgt, daß viele Zuschauer, die zur Westtribüne wollen, nicht
den Gästebereich im Norden passieren können und mit zum Eingang Süd strömen, wo es so bedingt zu
längeren Wartezeiten kommt. Verspätet im Stadion angekommen, werden die GE-Fans von den Dortmundern
provoziert, die diverse Fanartikel und Transparente des Gegners auf ihrer Tribüne präsentieren.
Noch mehr dürfte allerdings die Leistung der eigenen Mannschaft aufs Gemüt drücken; und am Ende
herrscht nicht die beste Stimmung in einem Gästeblock, der bundesligauntypisch noch 30 Minuten
gesperrt bleibt, bevor den Auswärtsfans das Antreten der Heimreise gestattet wird.
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