BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
FC St. Pauli 2:0

FC St. Pauli

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Letztes Spiel: VfL Bochum vs. Fortuna Düsseldorf 19.02.2011, Westfalenstadion, Bundesliga
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Ticket
80720 Zuschauer

Mit Borussia Dortmund und dem FC St. Pauli treffen heute zwei Mannschaften aufeinander, die zur Zeit Westfalenstadion obenauf sind. Für den BVB gilt das ganz besonders in der Tabelle, die man mit zehn Punkten Vorsprung anführt, aber letztendlich kann man auch mit den Ergebnissen der Rückrunde zufrieden sein, auch wenn man zuletzt gegen Schalke 04 und den 1. FC Kaiserslautern trotz Überlegenheit und zahlreicher Torchancen nur Unentschieden geschafft hat und - zumindest von außen - eine kleine Krise herbeigeredet wird. Fakt ist, daß man nur einen Punkt von seinem Vorsprung zur Winterpause eingebüßt hat, und damit das auch so bleibt, sollen heute gegen den FC St. Pauli drei Punkte her. Der ist am letzten Mittwoch zum Rollrasenverlegerversagerbesieger geworden - mit anderen Worten, man hat das Hamburger Derby mit 1:0 gewonnen, das beim ersten Versuch ausgefallen war, weil die Stellinger einen neuen Rollrasen verlegt hatten, der mit dem Regenwetter nicht klargekommen ist. Auch wenn das sicherlich zu keinem neuen T-Shirt führen würde, hätte man sicher nichts dagegen, heute Souveränertabellenführerbesieger zu werden und den damit möglicherweise wirklich in die bislang eher theoretisch postulierte Krise zu stoßen.

Borussia Dortmund legt gleich mächtig los und zeigt, daß man möglichst früh für klare Verhältnisse sorgen will. Die Schwäche in der Chancenauswertung hat man allerdings aus den letzten Partien mitgenommen, und es verpassen diverse Spieler knapp - zweimal scheitert Kevin Großkreutz an St. Paulis Thomas Kessler, einmal rutscht Lucas Barrios knapp am Ball vorbei, und dann fischt Kessler einen Weitschuß von Nur Sahin aus dem Winkel. So langsam mögen erste Erinnerungen an letzten Dienstag Westfalenstadion hochkommen, als ein Treffer von Gerald Asamoah für den Sieg St. Paulis trotz drückender Überlegenheit des HSV sorgt, aber zumindest der Ex-Schalker, der sein "blaues" Image mit passenden Interviewaussagen auch in Hamburg weiter pflegt und dementsprechend beim BVB-Anhang nicht beliebter geworden ist, seit er die Gelsenkirchener verlassen hat, kann heute nicht spielen, so daß sich die Geschichte schon einmal nicht exakt wiederholen kann. Schließlich ist es Lucas Barrios, der den von Sahin geschossenen Ball spektakulär mit dem rechten Außenrist annimmt und nach einer Drehung mit links in Kesselers Tor unterbringt und so dafür sorgt, daß die Story diesmal komplett anders geschrieben werden muß. Nach der Pause ist es erneut Barrios, der das 2:0 erzwingt - das Erzielen des Treffers übernimmt St. Paulis Ralph Gunesch. In der Folge fügt sich St. Pauli mehr oder weniger in sein Schicksal, und auch wenn man aufgrund phasenweise etwas weniger konzentrierten Spiels der Hausherren ein paar Möglichkeiten bekommt, sind die Hamburger am Ende mit dem 0:2 aus ihrer Sicht sehr gut bedient und hätten sich auch bei 0:5 oder 0:6 kaum beschweren können.

Bei BVB gibt es neben des üblichen Intros ein Transparent "Böllerwürfe zerstören unsere Pläne", mit dem man ein Statement zur Pyro-Legalisierungs-Aktion abgibt - wie realistisch die auch immer sein mag. Während der Partie gibt es dann noch ein Transparent mit einer Solidartitäts-Adresse an die Kölner Ultras von der "Wilden Horde 1996" gegen eine angebliche Hetzkampagne der Medien, und darüber hinaus wird Borussia Dortmund natürlich in Tat und Wort - vor allem durch Sprechchöre - angefeuert. Mit den Gästefans kann man heute allerdings nicht mithalten, denn die ziehen wohl noch durch's Derby euphoriert über 90 Minuten durch und lassen sich dabei vom Westfalenstadion Grottenkick ihres spielenden Personals nicht aus der Fassung bringen. Mit "Derbysieger"-, "Hamburg ist braun-weiß" und "Die Nummer eins der Stadt sind wir!"-Gesängen feiert man eben den letzten Dienstag - das unvermeidliche DAZKE-Plakat in Anspielung auf eine etwas mißglückte Aktion der Stellinger von 2004 ist natürlich auch zu sehen, beschäftigt sich mit "St.-Pauli"-Wechselgesängen zwischen Nord und Nord-Ost-Bereich oder gibt einfach einmal wieder den Gassenhauer von den "asozialen Zecken" zum besten und versichert damit dem interessierten Zuhörer, daß man "unter Brücken" oder "in der Bahnhofsmission" schlafe - wo die meisten Fanszenen eher die typische Logis des jeweiligen Gegners zu sehen tendieren. Insgesamt bleibt die Stimmung zwischen Heim- und Gästefans entspannt - man trinkt vor dem Spiel auch mal ein Bier zusammen und wechselt auch nach der Partie das eine oder andere freundliche Wort, auch wenn im Nachhinein von einigen Heimfans beklagt wird, daß es Gästefans gegeben habe, die sich provokativ verhalten hätten und einige Anhänger der Kiezkicker berichten, sie hätten rassistische Beschimpfungen Asamoahs gehört (als "scharze Sau", wobei die Dortmunder Szene für ihn eigentlich den nicht unbedingt schmeichelhaft gemeinten, aber wohl kaum rassistischen Titel "Schwabbelschwein" reserviert hat, was phonetisch vielleicht ähnlich rüberkommen könnte) und sogar das U-Bahn-Lied sei gesungen worden. Sollte es derartig unschöne Szenen gegeben haben, dürfte es sich aber immerhin nur um Einzelfälle gehandelt haben.

Westfalenstadion

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