FC SuS Derne |
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13.03.2016, Sportplatz Zum Bärenkamp, Kreisliga Dortmund B3 |
Der FC SuS Derne wurde ursprünglich 1908 gegründet, musste jedoch den Spielbetrieb in den Wirren des ersten
Weltkriegs einstellen und wurde schließlich 1919 neu gegründet - bis heute das offizielle Gründungsjahr der heutigen
Gastgeber. Der Club spielte lange Jahre in der Bezirksliga - unter anderem 13 Jahre in Folge von 1948 bis 1961
- und nach zwischenzeitlichem Abstieg in die A-Klasse von 1964 bis 1966 sogar in der Landesliga. Nach einer
Krise Anfang der 1990er Jahr kam man noch mehrmals zurück bis auf Bezirksligaebene, wo SuS Derne zuletzt
von 2005 bis 2011 vertreten war, doch verpasste man zwei Jahre nach dem Abstieg in die Kreisliga A auch dort
den Klassenerhalt und tritt so seit 2013 nur noch in der Kreisliga B an. Auch hier muss sich SuS Derne
inzwischen nach unten orientieren und steht nur zwei Plätze vor einem Abstiegsplatz, von dem das Team allerdings
ein komfortables Punktepolster von elf Zählern trennt. Heute emfpängt man Eving Selimiye Spor auf dem Sportplatz
Zum Bärenkamp, wobei die Gäste auf Platz sechs des Classements einen soliden Mittelfeldplatz einnehmen, wo man
weder mit Auf- noch mit Abstieg etwas zu tun hat.
Im ersten Abschnitt ist kein großer Unterschied zwischen den beiden Teams auszumachen und es sind sogar die
Gastgeber vom SuS Derne, die die etwas besseren Torchancen herausspielen und in einem Fall bitter mit einer
Enscheidung von Schiedsrichter Mark Kalliski hadern, der den Hausherren den geforderten Foulelfmeter verweigert.
Den gibt es dann in der zweiten Hälfte, als ein Spieler der Gastgeber im Strafraum umgestoßen wird, aber
der Torhüter von Selimiye Spor pariert nicht nur den Strafstoß selbst, sondern wehrt auch den zweiten Versuch
per Kopfball ab. Auch ein Elfmeter auf der anderen Seite führt nicht zum Erfolg und so dürften sich die meisten
Zuschauer bereits auf ein torloses Remis einstellen, als in der 88. Minute doch noch eine Entscheidung fällt und
Abdelkader el Amin den Siegtreffer für die Gäste aus Eving markieren kann und so ein durchaus unterhaltsames
Kreisligaspiel doch noch einen Sieger findet.
Der Sportplatz Zum Bärenkamp verfügt über einen reinen Fußballplatz, der auf einer Längsseite mit einer
kleinen Tribüne ausgebaut ist, wo man sich auf drei Stufen unter einer Überdachung aufstellen kann -
dazu gibt es in einem Hintertorbereich noch das Vereinsheim des FC SuS Derne. Angensichts des heute klaren,
aber eher kühlen Wetters, verteilen sich die Zuschauer eher direkt um die Platzbegrenzung, wo man ein paar
Sonnenstrahlen einfangen kann. Der Sportplatz ist durchaus atmosphärisch und dazu passt auch, dass der
Platz ganz klassisch mit einem Aschebelag daherkommmt - nur der Verein selbst ist darüber alles andere
als glücklich, vor allem, weil das auch in absehbarer Zukunft so bleiben wird, denn man ist 2015 haarscharf
an der Aufnahme in das neue Kunstrasenprojekt der Stadt Dortmund vorbeigeschrammt. Gescheitert ist der
Club und sein Platz ausgerechnet daran, dass die Anlage vor vergleichsweise kurzer Zeit, nämlich 2003,
saniert - aber eben nicht in Kunstrasen umgewandelt wurde und die Verantwortlichen vom SuS Derne beklagen,
dass man einfach keinen Nachwuchs mehr motivieren kann, für den Club zu spielen, solange man den Spielern
nur einen unattraktiven Hartplatz anbieten kann, was den Verein in seiner Existenz bedrohe
und nur wenige hundert Meter weiter bei Viktoria Kirchderne und Ay Yildiz Derne bereits Kunstrasen liegt.
(siehe Bericht bei den Ruhrnachrichten)
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