FC Eddersheim vs. TSV Lehnerz 0:0
FC Eddersheim

FC Eddersheim
vs.
TSV Lehnerz 0:0

TSV Lehnerz

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Hessischer Fußballverband
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Letztes Spiel: Excelsior Veldwezelt vs. FC Bleid 30.05.2007, Sportplatz an der Staustufe, Aufstiegsrunde zur Oberliga Hessen
Nächstes Spiel:  TuS Helene Essen vs. Galatasaray Mülheim

650 Zuschauer

Wie in jedem Jahr folgt auf den Abschluß der Saison in den hessischen Landesligen eine Aufstiegsrunde, in der je ein nicht direkt qualifiertes Team aus den drei Staffeln in einer einfachen Runde die Chance erhält, das letzte freie Ticket zur vierten Sportplatz an der Staustufe Liga zu buchen. Anders als sonst ist, daß der Aufstieg des SV Wehen 2 in der Staffel Mitte wegen einer speziellen Regel im Hessischen Fußballverband dafür sorgt, daß der Tabellenzweite Eintracht Wetzlar ebenfalls direkt aufsteigt und es so der Tabellendritte ist, der sein Glück über die Aufstiegsrunde versuchen darf. Als solcher empfangen die 'Staustufenkicker' vom FC Eddersheim heute den TSV Lehnerz, der von einem überraschenden Ausrutscher des Hünfelder SV am letzten Spieltag der Liga profitierte und sich so von den Stadtteilkickern aus Fulda noch den sicher geglaubten Platz in der Qualifikationsrunde aus den Händen nehmen ließ. Ihren Spitznamen haben die Eddersheimer übrigens von der 350 Meter langen Staustufe mit Doppelschleuse, die als herausragendes Industriedenkmal gilt und an der Mönchhofstraße, an der auch der Sportplatz des FC Eddersheim liegt, entstand in den 1920er und 1940er Jahren eine Wohnkolonie für das dort beschäftigte Personal - Staustufe und Wohnhäuser stehen heute unter Denkmalschutz.

Die Gäste aus Lehnerz präsentieren sich über weite Strecken der Partie als das bessere Team, wobei es ein schwaches und von Vorsicht Sportplatz an der Staustufe dominiertes Spiel ist, das die Zuschauer geboten bekommen. Offensichtlich überwiegt bei beiden Seiten die Angst vor einem Gegentor und so bleiben Torchancen Mangelware. Am Ende hat Eddersheim ein große Chance gehabt, bei der Lehnerz Torwart Freidhof das Leder so eben an die Latte lenken kann, und der TSV Lehnerz kann einer Chance hinterhertrauern, bei der sich Freidhofs Gegenüber, Eddersheims Schlußmann Hertenstein, ebenso auszeichnet und den Ball aus dem Winkel fischt. Letzendlich bleiben durch das torlose Remis beide Teams im Rennen, aber so richtig nützt es keinem. Der FC Eddersheim hat den Heimvorteil vertan und das einzige Spiel der Runde auf eigener Anlage nicht gewonnen und der TSV Lehnerz muß am kommenden Samstag unbedingt zu Hause gegen Rot-Weiß Frankfurt siegen und würde damit dafür sorgen, daß es für die Heimmannschaft am Brentanobad im letzten Spiel um nichts mehr geht, während der FC Eddersheim genau wissen würde, wie hoch er gewinnen muß, um Lehnerz die Tür zur Oberliga vor der Nase zuzuschlagen.

Das auffälligere Fangrüppchen Sportplatz an der Staustufe ist das der Gäste, das sich seitlich auf einer Längsseite aufgestellt hat und seinen Bereich mit mehreren Zaunfahnen ebenso markiert hat wie man auch von der in Vereinsfarben gehaltenen Kleidung her so etwas wie einen Gästeblock bildet. So was gibt es bei den Anhängers aus Eddersheim - das übrigens ein Stadtteil von Hattersheim ist - nicht und nur vereinzelt sind ein paar Zuschuauer zu bemerken, die sich mit einem grün-weißen FCE-Schal geschmückt haben. Zum Support sind die Gäste allerdings genausowenig aufgelegt wie die Anhänger der Hausherren und so paßt sich die etwas verschlafene Stimmung bei der Partie dem zögerlichen Auftreten der Kicker auf dem Platz an.

Der Sportplatz an der Staustufe ist zwar nur auf einer Seite ausgebaut, kann damit aber viele Anlage von aktuellen und gewesenen Sportplatz an der Staustufe Oberligisten in der teilweise als Dorfplatz-Liga verspotteten Oberliga Hessen locker in den Schatten stellen. Immerhin gibt es hier drei hohe Stufen, die über die volle Breite des Platzes laufen, von denen nicht nur zwei über weite Bereiche mit Holzbänken zum Sitzen einladen, sondern die auch im mittleren Bereich der Geraden mit einem schmucken Unterstand geschützt sind. Ob das dazu ausreicht, dem Unterstand einen eigenen Namen zu geben und ob das überhaupt nötig ist, wenn es nur einen tribünenartigen Bereich gibt, muß wohl jeder für sich selbst entscheiden, die Hausherren jedenfalls haben diese Frage offensichtlich bejaht, denn die Überdachung trägt den Schriftzug "Hans-Lang-Tribüne". Aber auch für Leute, die die Tribüne lieber von weitem sehen statt sich darauf niederzulassen, ist gesorgt, denn man kann den gesamten Spielfeldrand begehen, auch wenn man sich außerhalb der ausgebauten Längsseiten mit ebenerdigem Stehen zu begnügen hat - oder man setzt sich einfach ins Vereinsheim in einem Hintertorbereich, von dem man aus freilich die Partie nicht verfolgen kann - schließlich sind wir hier nicht in Belgien...


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