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24.08.2014, Wartburg-Stadion, NOFV-Oberliga Süd |
Die Stadt Eisenach hat diverse Attraktionen zu bieten, deren größte sicherlich die Wartburg ist, die auch dem Stadion
ihren Namen gegeben hat, die auf einem Berg oberhalb der Stadt thront. Der lokale
Fußballverein vom FC Eisenach ist dagegen weitgehend unbekannt, ist doch die örtliche BSG Motor
Eisenach zu DDR-Zeiten nie über die zweitklassige DDR-Liga hinausgekommen und hat in ihren immerhin
14 Teilnahmen im FDGB-Pokal niemals die zweite Runde überstanden. Nur wenn man noch weiter zurückgeht,
nämlich in die Zeit vor dem zweiten Weltkrieg, kommt man auf eine Phase erstklassigen Fußballs in
der Wartburgstadt, innerhalb derer der damalige SC Borussia Eisenach einmal - 1933 - als Staffelmeister
gar die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft erreicht hätte, hätte er nicht wegen Verstoßes gegen die
Meldeauflagen die Gauligameisterschaft am grünen Tisch wieder verloren. Zur aktuellen Spielzeit ist
der FC Eisenach in die NOFV-Oberliga Süd aufgestiegen, in der die Thüringer nach zwei Spieltagen noch
ohne Niederlage sind, was man heute beim Gastspiel des FC Carl Zeiss Jena II bestätigen will.
Über weite Strecken der Partie agieren die Gastgeber eher vorsichtig und überlassen der
Carl-Zeiss-Reserve das Mittelfeld. In der Defensive steht Eisenach allerdings sehr gut,
und die Konter der Hausherren sind immer wieder gefährlich - aus einem solchen geht auch
nach einer halben Stunde der Führungstreffer für die Wartburgstädter hervor. Erst kurz vor
der Pause entwickeln die geschockten Gäste wieder so etwas wie Gefahr, im zweiten
Abschnitt kommt man zu diversen Möglichkeiten, die jedoch sämtlich vergeben werden. Noch
in der Nachspielzeit müßte Jena eigentlich ausgleichen, doch Marius Grösch zielt knapp
am Tor vorbei, im Gegenzug ist es Eisenachs Daniel Trübenbach, der völlig frei
vorm Tor auftaucht und auch noch Gästetorhüter Niklas Wollert stehen läßt, um das Leder
zum endgültig entscheidenden 2:0 ins Tor zu schieben.
Es gibt sicherlich spektakulärere Spielstätten als das Wartburg-Stadion, aber verstecken
muß sich die Spielstätte mit ihrer aktuellen Kapazität von etwa 5000 Zuschauern nicht,
von denen ein Teil auf der überdachten Haupttribüne unterkommt, neben der der gemauerte
Sprecherturm die größte Auffälligkeit der Anlage darstellt. Der FC Eisenach spielt hier
auf Naturrasen, wobei es sich um eine Mehrzweckanlage handelt, was dafür sorgt, daß
die Zuschauer in den Kurven wegen der Laufbahn recht weit vom Geschehen entfernt sind -
hier wie auf der Gegenseite gibt es Graswall. Früher hat es hier deutlich mehr Ausbau
gegeben, was aus Zuschauerzahlen wie den 14000 hervorgeht, die den Stadionrekord
darstellen - sie waren 1967 bei einem B-Länderspiel zwischen der DDR und Ungarn ins
Stadion geströmt.
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