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Fortuna Düsseldorf |
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13.02.2012, Multifunktionsarena Düsseldorf, 2. Liga |
In der Bundesliga-Spielzeit 2010/12 spielte Eintracht Frankfurt am letzten Spieltag der Hinrunde gegen den enteilten
Tabellenführer Borussia Dortmund und fügte den Westfalen mit einem 1:0 die zweite Niederlage der Spielzeit zu. Viele
dürften in der Hessenmetropole mit dem spitzen Bleistift gerechnet haben, ob man nicht bei drei Punkten Rückstand auf
Tabellenplatz fünf mit einem Einzug ins internationale Geschäft rechnen könne. Eine desaströse Rückrunde, in der man
den bis dahin erreichten 26 Zählern nur noch ganze acht Punkte hinzfügen konnte, führte den Club in eine ganz andere
Richtung, nämlich direkt in Liga 2. Hier trifft man am vierten Spieltag der Rückrunde auf Fortuna Düsseldorf, das sich
in einer ähnlichen Lage befindet wie im Vorjahr der heutige Gegner. Nachdem man die Hinrunde sogar als Tabellenführer
abgeschließen und mit 41 Zählern fünf Punkte Vorsprung auf Tabellenplatz drei vorweisen konnte, belegt man in der
Rückrundentabelle bei zwei Remis und einer Niederlage gerade einmal den viertletzten Platz. Mit dem Abstieg müssen die
Düsseldorfer sicherlich auch so nicht rechnen, aber ihren Vorsprung haben sie aufgebraucht. So sollte man im Spitzenspiel
gegen die SG Eintracht unbedingt die Zähler am Rhein behalten. Vor der Runde hätte es sich bei der heutigen Begegnung um
das Treffen von Spitzenreiter und Tabellenzweiten gehandelt - aktuell hat sich die SpVgg Greuther Fürth vor die beiden
Kontrahenten gesetzt, von denen jedoch einer bei Abpfiff ganz oben stehen wird - für die Eintracht braucht man zur Eroberung
des Spitzenplatzes einen Sieg, während der Fortuna dafür ein Remis reichen würde, aber man kann wohl davon ausgehen, daß
die Düsseldorfer schon zur Stärkung der Moral endlich den ersten Sieg der Rückrunde einfahren wollen.
Die erste Spielhälfte ist weitgehend von taktischem Geplänkel im Mittelfeld geprägt, wo beide Mannschaften bemüht
sind, den Gegner nicht ins Spiel kommen zu lassen und damit weitgehend Erfolg haben, da das eher behäbige Aufbauspiel
der beiden Kontrahenten kaum geeignet ist, den Gegner in Verlegenheit zu bringen. Erst gegen Ende des Abschnitts wird
es ein paarmal etwas brenzlig, als Fortuna Düsseldorf etwas konsequenter nach vorne spielt und zu ein paar Möglichkeiten
kommt. In der zweiten Halbzeit gibt zunächst Eintracht Fankfurt das bessere Bild ab, die Partie legt an Tempo zu und
hat ein paar Möglichkeiten auf beiden Seiten zu bieten, bis es in der 70. Minute Benjamin Köhler ist, der im Strafraum
völlig alleine gelassen von Alexander Meier angespielt wird und das Leder im Tor von Düsseldorfs Michael Ratajczak unterbringt.
Die Gastgeber antworten mit wütenden Angriffen und blasen zur Schlußoffensive, um wenigstens noch einen Punkt zu retten,
was schließlich auf höchst umstrittene Art gelingt. In der Nachspielzeit wird ein Elfmeter für die Fortuna gegeben, nachdem
sich Schiedsrichter Felix Broich, der zunächst weiterlaufen lassen will, von seinem Assistenten an-Hendrik Salver
überzeugen läßt, auf den
Punkt zu zeigen und Jens Langeneke die Nerven behält. Nicht ganz ihre Nerven im Zaum halten können danach Düsseldorfs
Sasche Rösler - an der Szene gar nicht beteiligt - und SGE-Coach Armin Veh, die die letzten Sekunden der Partie nicht mehr
im Innenraum miterleben dürfen - Rösler wegen einer gelb-roten Karte, Veh weil ihn Brych auf die Triübne schickt.
Zum Intro der Partie betätigt man sich im Gästeblock erst einmal mit den Errungenschaften der Pyrotechnik und präsentiert
u. a. diverse bengalische Feuer. Schon das trifft natürlich auf wenig Gegenliebe bei den Verantwortlichen der Fortuna,
aber die SGE-Fans gehen noch weiter und setzen schließlich auch Böller, Leuchtspurschüsse und Raketen ein, wobei sie
sich auch bei den Anhängern der "Pro Pyro"-Kampagne in Mißkredit bringen dürften. An der beteiligen sich die Gästefans
zwar nicht, aber dennoch sollte man sich bei derartigen Aktionen ruhig einmal die Sinnfrage stellen, denn Fähigkeit und
Bereitschaft zum Denken dürften kaum von einer Kampagnenbeteiligung abhängen. Jedenfalls verzögert die Aktion den
Anpfiff der Partie um ein paar Minuten, danach wird Fußball gespielt, wobei die Anhänger der Frankfurter einen guten
Support abliefern, während von Fotuna-Seite mit Ausnahme des kleinen Ultra-Blocks in der Diagonalen zwischen West- und
Südtribüne eher wenig kommt, so daß die Frankfurte selbst in der Nähe der Heimkurve über weite Strecken der Partie deutlich
besser zu hören sind als die Fortuna-Fans.
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