FC Grimma |
maps.google.de wikipedia |
fußballdaten.de fußball.de kicker.de |
wikipedia |
01.12.2019, Husarenpark, Oberliga Nordost-Süd |
Der FC Grimma hat seine Wurzeln im SV 1919 Grimma, der am 17. Juni 1919 gegründet wurde und
seit dem 4.10.1994 wieder unter diesem Namen aufgetreten ist, nachdem man zu DDR-Zeiten nach
diversen Namensänderungen ab 1959 als SV Motor Grimma aufgetreten war. In den Ligen der DDR
war der Club zeitweise in der "Liga" zweitklassig, im gesamtdeutschen Fußball seit 1990 ist
man maximal bis in die Oberliga gekommen, in der der FC Grimma, wie die seit 2008 ausgegliederte
Fußballabteilung des SV heute heißt, auch aktuell vertreten ist, nachdem in der Vorsaison nach
zwölf Jahren in der Landesliga Sachsen als Staffelmeister der Wiederaufstieg geschafft wurde.
Mit 19 Punkten steht man im unteren Bereich der Tabelle, aber 10 Zähler vor einem Abstiegsplatz
wenig gefährdet. Heute kommt der Tabellenführer FSV Luckenwalde in die 28000-Seelen-Stadt.
Luckenwalde hat von 2015 bis 2017 in der Regionalliga gespielt und ist auf einem guten Weg,
dorthin zurückzukehren und die Mecklenburger werden sicher heute die Punkte aus Grimma entführen
wollen, um den Abstand auf Verfolger Carl-Zeiss Jena II zu halten, der drei Punkte weniger auf
dem Konto hat als die 35 des FSV und mit dem man als Spitzenduo dem Rest des Classements enteilt
ist - der FC Eilenburg als Dritter kommt gerade einmal auf 24 Zählenr
Das Spiel läuft schnell ganz im Sinne des Tabellenführers, denn nach nur sieben Minuten erzielt
Christian Flath nach Zuspiel aus dem Rückraum das 1:0 - etwas glücklich, da der Torschütze das
Leder nicht voll getroffen hat. Bis zur Halbzeitpause bleibt Luckenwalde das bessere Team -
Grimma ist eigentlich nur bei Standardsituationen gefährlich , versäumt es aber, mit einem
zweiten Treffer die Führung abzusichern. Im zweiten Abschnitt ist das Spiel deutlich
ausgeglichener, die erste dicke Chance ist aber doch nochmal eine für Luckenwalde, das jedoch
an der Querlatte scheitert und das gibt den Startschuss zu einer Schlussoffensive Grimmas, die
den Gästen immer wieder den Schweiß auf die Stirn treibt. Jetzt liegt der Ausgleich in der
Luft, aber FSV-Keeper Nikolas Tix bewährt sich immer wieder, und als er das Leder einmal prallen
lässt, hat er das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite, denn Grimmas Christoph Jakisch trifft
das offene Tor nicht. So bleibt es beim knappen Auswärtssieg, mit dem der FSV Luckenwalde
zumindest die Herbstmeisterschaft erstmal sicher hat.
Seit neuestem wird in Grimma im neuen Husarensportpark gespielt, der seit dem letzten Heimspiel
des FC das traditionelle
Stadion der Freundschaft
abgelöst hat. Die Anlage ist schlicht und
funktionell - man könnnte sie gar als steril bezeichnen - und verfügt auf einer Längsseite
über fünf Stufen, die im äußeren Bereich als Stehplätze gestaltet und weiter zur Mitte
hin mit grauen Schalen ausgestattet sind - im hinteren Bereich ist noch ein Gästekäfig
installiert, in den sich die wenigen Fans aus Luckenwalde allerdings nicht einsperren lassen
müssen. In einem Hintertorbereich kommt dann noch das Gebäude mit dem Vereinsheim dazu, das
in der ersten Etage untergebracht ist und auf dessen Terasse es weitere graue Sitzschalen
gibt. Das Stadion der Freundschaft ist übrigens weniger verlassen worden, weil es nicht
tauglich gewesen wäre, sondern weil es im Flutbereich der Mulde liegt und bei Hochwasser
immer wieder überschwemmt wurde, was schon dazu führte, dass eine dadurch baufällige Tribüne
abgerissen wurde - erhalten bleiben soll die Anlage aber für Leichtathletik und Breitensport.
Übrigens macht diese Misere dem Namen Grimma alle Ehre - der leitet sich nämlich von alsorbisch
"grim" ab und bedeutet soviel wie „tiefgelegenes, von Wasser und nassen Wiesen umgebenes Gelände“.
|