SpVg Hagen 11 |
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17.04.2013, Loheplatz, Landesliga Westfalen 3 |
Die Spielvereinigung Hagen 11 wurde im August 1911 gegründet, trug allerdings zunächst den
Namen FC Eppenhausen 1911, obwohl die besagte Gemeinde bereits zum 1. April 1901 nach Hagen
eingemeindet wurde, man also zum Zeitpunkt der Vereinsgründung bereits ein Stadtteilteam war. 1975
tauchte der - seit 1931 unter dem heutigen Namen firmierende Club, der vor dem zweiten Weltkrieg
teils als DSC Hagen erstklassig gewesen war - in der Landesliga auf. Es folgten bewegte Zeiten,
in denen man bis in die Kreisliga absackte und es zurück in die Landesliga schaffte, in der
man aktuell spielt. "Noch spielt", wie man wohl sagen muß, denn Hagen 11 hat die Versetzung aus
der Sauerland- in die Ruhr-Staffel - eine Landesligastaffel wurde zu Saisonbeginn abgeschafft, so daß der Wechsel notwendig wurde - der Liga zu Saisonbeginn nicht gut verkraftet und liegt mit
gerade einmal neun Zählern aus 18 Partien auf dem vorletzten Platz - um nur die Punktzahl zu erreichen,
die aktuell für einen den Klassenerhalt sichernden Tabellenplatz nötig ist, müßten die Gastgeber
in den kommenden 11 Spielen noch einmal so viele Punkte holen. Der Abstieg steht also fest, und so
kann man eigentlich frei aufspielen gegen einen SV Sodingen, der auf Platz neun im Niemandsland
der Tabelle steht und dort - auch das steht fest - bis zum Abschluß der Spielzeit auch bleiben
wird.
Tatsächlich geht die SpVg Hagen 11 erstaunlich offensiv in die Partie und setzt ihren Gegner
zunächst einmal gehörig unter Druck. Das Spiel findet zum Großteil in der Hälfte des SV Sodingen
statt, aber es zeigt sich auch, daß die Hausherren das Toreschießen nicht erfunden haben.
Es deutet sich an, daß die Defizite in der Chancenauswertung durchaus einen Anteil daran
haben könnten, daß man bei einer Tordifferenz von 19:50 die zweitwenigsten Treffer in der
Liga erzielt hat - noch schlechter sind nur die 18:68 des punktgleichen Tabellenletzten
Werner SV 06 aus Bochum. Im zweiten Abschnitt besinnen sich dann die ganz in grün aufgelaufenen Gäste darauf,
daß sie durchaus in der Lage sind, hier den Ton anzugeben und begeben sich selbst in die Offensive.
Dabei werden über weite Strecken ebenfalls Mängel in der Chancenauswertung sichtbar, aber als bereits
alles mit einem torlosen Remis rechnet, erzielt doch noch Tobias Mauroff das 1:0 für Sodingen, und
man erhöht danach sogar noch durch den gerade erst eingewechselten Christian Götz auf 2:0, bevor
Schiedsrichter Alexander Kleff die Partie beendet.
Die Tage des Loheplatzes scheinen gezählt zu sein, und warum das - zumindest in seiner jetzigen
Form - überfällig ist, läßt sich ohne große Analyse erkennen. Bei Hagen 11 wird noch auf roter
Tenne gekickt, und davon will man unbedingt weg, wie unter anderem im Internetangebot der Eppenhausener
zu sehen ist, wo direkt auf der Startseite ein Banner der "Initiative Kunstrasen" die Aufmerksamkeit
auf sich zieht - übrigens hatte man schon 2010 das Ziel ausgegeben, zum 100-jährigen Jubiläum auf künstlichem Gras
antreten zu wollen, was man jetzt aber doch deutlich verfehlt hat. Immerhin heißt es, daß am
Ende dieser Spielzeit endlich gebaut werden soll. Allerdings soll das nicht hier geschehen,
sondern an der nahegelegenen Haßleyer Straße, wo die von Concordia Hagen genutzte BZA Emst - wo auch die Umkleiden für die Spiele der SpVg Hagen 11 zu finden sind, was immerhin einen Weg von 550 Metern beinhaltet - ihr
Gesicht verändern soll. Die genaue Form der Maßnahme ist freilich noch immer unklar - denkbar ist
sowohl eine Umwandlung des dort vorhandenen Hartplatzes als auch die Errichtung eines völlig neuen
Kunstrasenplatzes neben der existierenden Spielfläche.
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