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TuS Marialinden |
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25.11.2011, Sportplatz Marialinden, Bezirksliga Mittelrhein 2 |
Der TuS Marialinden wurde 1946 gegründet und erreichte seinen bisherigen Zenit 1977, als man mit sechs Punkten
Vorsprung den Aufstieg in die Landesliga feiern konnte. Inzwischen kickt der Club seit langen Jahren in der
Bezirksliga, in die man zur aktuellen Spielzeit mit großen Erwartungen gestartet ist, nachdem man eine gute
Saisonvorbeitung hinter sich hatte und auch im Kreispokal erfolgreich war - darunter bei einem 5:3-Sieg gegen
den Mittelrheinligisten SSV Bergneustadt. Gut drei Monate später ist Ernüchterung in Marialinden eingekehrt,
denn man findet sich nach zwölf Spieltagen auf dem drittletzten Platz der Tabelle wieder. Heute hat man mit
Baris Spor Hackenberg wieder ein Team aus Bergneustadt zum Ligaspiel zu Gast, und "Friedenssport" - so die Übersetzung
von Baris Spor ins Deutsche, hat bei einem Spiel Rückstand mit 16 Zählern bereits doppelt so viele Punkte auf dem
Konto wie die Gastgeber.
Als Favorit geht Marialinden also nicht unbedingt in die Partie, aber man tritt von Anfang an couragiert auf
und drängt den Gegner in die Defensive. Trotz des überlegen geführten Spiels will den Hausherren jedoch kein
Treffer gelingen. Nach elf Minuten im zweiten Abschnitt zollt man dem Fußballphilosophen Andreas Brehme und
seinem "Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß!" und gerät zu allem Überfluß bei einem der wenigen Gegenangriffe
von Baris Spor mit 0:1 in Rückstand. In einer Situation wie dieser würde wohl kaum jemand einem Team vom Tabellenkeller
die Rückkehr ins Spiel zutrauen, aber der TuS läßt sich von diesem Rückstand nicht beeindrucken. Jetzt klappt es
auch mit den Toren , als man fünf Minuten später durch Andre Peters ausgleicht und gerade einmal weitere drei Minuten
benötigt, um durch Marko Dietz in Führung zu gehen, wobei die Abwehr der Gäste den Vereinsnamen ein wenig zu wörtlich
zu nehmen scheint und der Marialinden-Offensive keine Steine in den Weg legt. Der letzte Treffer fällt sieben Minuten
vor dem Ende abermals für die Hausherren - diesmal erzielt durch Linus Müller -, die sich mit Leistungen wie am heutigen
Tag vom Tabellenende absetzen können sollten.
Der TuS Marialinden empfängt seine Gegner östlich von der Bebauung der 2400-Seelen-Gemeinde am Oderscheiderfeld,
wo man über einen reinen Fußballplatz mit Kunstrasenbelag
und Flutlicht verfügt. Für das Publikum gedacht sind nur die Längsseiten und ein Hintertorbereich, während es hinter
dem zweiten Tor einen Kleinfeldplatz gibt. Die 'Hauptseite' am Eingang verfügt über minimalen Ausbau in Form
von zwei Stufen, und hier ist auch ein Zelt aufgebaut, aus dem der Imbißverkauf erfolgt. Ein festes Gebäude
oder Vereinsheim sucht man vergeblich, so müssen sich Spieler und Schiedsrichter in der benachbarten Sporthalle
umziehen. Auch Zuschauern, die sich bei kalter Witterung wie heute in der Halbzeitpause aufwärmen wollen, bleibt
nicht viel anderes übrig als diese Halle aufzusuchen. Insgesamt ergibt sich so ein Sportplatz, der wohl kaum als
Schönheit zu bezeichnen ist, für die Bedürfnisse eines Bezirksligisten aber sicherlich mehr als nur ausreichend ist.
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