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Paris FC |
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17.12.2011, Stade Charléty, Ligue National |
Der Paris FC wurde 1969 gegründet und ist leztendlich eine Art Retortenclub, der das Vakuum füllen
sollte, daß es in der Hauptstadt nach dem Niedergang von Racing, Stade Français und Red Star in
der französischen Hauptstadt keinen erstklassigen Fußball mehr gab. 1970 fusioniert man mit
Stade 1904 Saint-Germain-en-Laye, aus denen später als Neugründung Paris Saint-Germain hervorgehen
sollte, die sich tatsächlich als Nummer eins in Paris etablieren konnten, während der PFC nur bis
1978/79 erstklassig blieb und nie besser abschloß als auf Platz 12. Man gab sich immer einmal wieder
einen neuen Namen, bis man über Paris FC 2000 wieder zur ursprünglichen Bezeichnung Paris FC kam,
während man sportlich bereits seit den 1980er Jahren mehr oder weniger auf der Stelle tritt und
zwischen der dritten und vierten Liga seines Landes pendelt. Momentan spielt man auf Level 3 in
der Ligue National, wo es heute gegen den Gazélec FCO Ajaccio spielt, mit dem man das Los teilt,
die klare Nummer zwei in der Stadt zu sein, denn die Korsen stehen so im Schatten des Ajaccio FC
wie der Paris FC das Rennen um die Vorherrschaft in der Hauptstadt gegen den PSG verloren hat.
In der Anfangsphase ist der Paris FC in einer nahezu ausgeglichenen Partie auf niedrigem Niveau
das leicht überlegene Team, kann jedoch aus seinen wenigen Chancen nichts machen. Schließlich
gehen die Gäste nach einer Flanke von rechts per Kopfball von Poggi in Führung, als der Heimtorwart
nicht energisch genug aus seinem Tor geht und der Ball gegen seine Laufrichtung einschlägt.
Das 0:2 für die Gäste wird zehn Minuten später von Roderic ebenfalls
per Kopf erzielt - auf sehenswerte Art übrigens - und so geht es dann auch mit diesem Spielstand
in die Pause. In der zweiten Hälfte will es Paris noch einmal wissen, jetzt arbeitet man sich
klare Möglichkeiten heraus, die man dann jedoch kläglich vergibt. So bleibt es den Korsen
überlassen, mit einem Konter über rechts den Schlußpunkt zu setzen und damit in der 82.
Minute für die endgültige Entscheidung zu sorgen und sicherzustellen, daß man alle drei Punkte
mit nach Korsika nehmen kann.
Nach den Erstligajahren, die der Club im Parc des Princes angetreten hat, begann eine wahre Odyssee
für den Paris FC, im Rahmen derer man unter anderem im Stade de la Porte de Montreuil, im Stade
Déjerine und im Stade Marville in La Courneuve antrat und für eine Spielzeit - 1981/82 - sogar im über
150 Kilomter entfernten Troyes spielen mußte. Seit 2007 kickt man im zweitgrößten Stadion Paris', dem
Stade Charléty, dessen Kapazität von 25000 allerdings für die Zuschauerresonanz beim PFC nicht nur
leicht überdimensioniert wird und das man sich u. a. mit dem Rugby Club Stade Française teilt.
Die Anlage kann sich wirklich sehen lassen und besteht aus einem komplett umlaufenden Ring, einem
ebenfalls fast komplett umlaufenden zweiten Rang, der in der Mitte der Gegengeraden überhöht ist und
nur hinter den Toren unterbrochen wird und eine Lücke bildet, in der nur auf einer Seite eine
Anzeigetafel zu finden ist. Auf der Hauptseite des als große Schüssel mit Laufbahn recht weitläufig
angesezten Stade Charléty ist noch ein dritter Rang aufgesetzt, so daß hier der höchste Bereich
der wirklich sehenswerten Anlage zu finden ist.
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