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17.08.2013, Stadion im Wiesental, Oberliga Baden-Württemberg |
Der FV Ravensburg hat in der letzten Spielzeit über die Aufstiegsrunde der Verbandsligazweiten
den Sprung in die Oberliga Baden-Württemberg geschafft, in der man den SV 98 Schwetzingen nach einer
2:1-Auswärtsniederlage in Ravensburg mit 5:1 vom Feld fegte. Damit ist der oberschwäbische Verein,
der 1893 gegründet zu Deutschlands ältesten Fußballvereinen überhaupt zählt, wieder da angekommen,
wo er in seiner Geschichte bereits zweimal war. Zum einen handelt es sich um ein Gründungsmitglied
der 1978 neu eingeführten Liga und dann konnte der Fußballverein 16 Jahre nach seinem Abstieg 1983
nochmal ins Oberhaus des Fußballs in Baden-Württemberg zurückkehren und sich bis 2000 halten. Jetzt
ist man also nach zwischenzeitlichem Sturz bis in die Landesliga wieder da und somit ist heute beim
Kick gegen den FC Astoria Walldorf das Duell Traditionsverein gegen Emporkömmling angesagt, was man
lustigerweise in beide Richtungen interpretieren kann: aktuell ist der FC Astoria sicherlich der
Traditionsverein in der Oberliga, der man bereits seit der Spielzeit 2007/08 angehört, aber auf lange
Sicht gesehen ist es natürlich umgekehrt und es handelt sich bei den, vom Hoffenheim-Sponsor
unterstützten, Walldörfern um den Emporkömmling und für den soll in der Oberliga nicht Schluß sein,
denn man strebt beim FC Astoria den Aufstieg in die Regionalliga an.
In der Anfangsphase entfachen die ganz in blau gekleideten Ravensburger einen Angriffswirbel, von
dem es den ihrerseits ganz in rot gewandeten Walldörfern ganz schwindlich zu werden scheint und es
kommt immer wieder zu hochkarätigen Chancen für den FV Ravensburg, als in der 20. Minute Daniel Hahn
aus kurzer Distanz in einer 1:1-Situation Walldorfs Schlußmann Hermann anschießt. In der 24. Minute
ist es dann aber so weit und Jona Boneberger vollstreckt nach einem Ballverlust der Gäste im Spielaufbau
zum 1:0. Bis jetzt sieht alles nach einer Niederlage für Walldorf aus, dass jedoch unversehnends zurück
ins Spiel findet, als in der 34. Minute Maximilian Albrecht nach einer Flanke von außen am langen Pfosten
goldrichtig steht und einschieben kann und es nur eine Minute später Muhammed Cidhad Ilhan ist, der nach einer
schönen Einzelleistung von Daniel Hahn angespielt wird und Walldorf in Führung bringt. Der Favorit liegt
also vorne und das, nachdem Ravensburg kurz davor die Riesenchance zum 2:0 vergeben hatte. Bis zu diesem
Zeitpunkt ist die Führung der Gäste völlig unverdient, aber danach zeigt man, warum man unter den
Aufstiegskandidaten gehandelt wird und kommt in dem offenen Schlagabtausch, der sich nach der Pause
entwickelt, immer wieder zu guten Konterchancen, aber auch Ravensburg bleibt gefährlich. Quasi mit dem
Schlußpfiff ist es mit dann mit Albrecht nochmal der Schütze des Ausgleichstors, der den Endstand von
3:1 herstellt, so dass der Aufsteiger ohne Punkte bleibt, aber sich damit trösten kann, über weite
Strecken der Partie mehr als nur gleichwertig gewesen zu sein - wie auch Walldorfs Trainer Guido Streichsbier
anerkennen muß, der nach dem Spiel kommentiert: „In den ersten 25 Minuten waren bei uns die Abstände zu groß
und wir haben zu viele Chancen zugelassen. Da hätten wir uns nicht beschweren dürfen, wenn es 0:2 gestanden hätte.“
Der FV Ravensburg trägt seine Heimspiel im Stadion im Wiesental aus, wobei diesem Namen seit 2004 offiziell
der Sponsorenname "EBRA" vorgestellt wird, nachdem die gleichnamige Firma das Namenssponsoring der Anlage
für 20 Jahren übernommen hat. Die Anlage hat es mit dem als "Stadt der Türme und Tore" bekannten Ravensburg
gemein, dass sie sehr sehenswert ist, wobei sie am westlichen Stadtrand Ravensburgs zu finden ist, was
bedeutet, dass sie von der Altstadt aus gesehen, auf die sich die "Türme und Tore" natürlich hautpsächlich beziehen,
auf der anderen Seite der Bahnlinie und der durch Ravensburg fließenden Schussen liegt. Der reine Fußballplatz ist
auf allen Seiten ausgebaut, auch wenn man auf einer Hintertorseite mit nur zwei Stufen über ein recht kleines Stück
dicht an der Grenze zum Nicht-Ausbau manövriert. Am Rest der Anlage gibt es dann aber nichts auszusetzen, wobei vor
allem die schöne Tribüne mit Holzbänken zu nennen ist, sowie die Traverse auf der Gegenseite, die auf einem Wall in
beide Richtungen vorhanden ist und so auch für Ausbau eines Nebenplatzes - davon gibt es diverse - sorgt. Eine weitere
Traverse ist hinter dem anderen Tor zu finden.
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