TSV Rönsahl |
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29.08.2013, Sportplatz Haarhaus, Kreisliga Lüdenscheid A |
"Wie verlautet, wollen die jungen Männer hiesiger Gegend zusammentreten, behuls Bildung eines Turn-Vereins, ein Zeichen, daß auch hier das Interesse für die nationale Bedeutung des Turnens erwacht."
Mit diesen Worten wußten, laut Internetangebot des TSV Rönsahl, die Lüdenscheider Nachrichten
vom 4. Mai 1886 darüber zu berichten, daß es zur Gründung des heutigen Clubs gekommen war.
Inzwischen wird nicht mehr nur geturnt, sondern man pflegt auch den Fußballsport, und da sind die
heutigen Gastgeber zwischen 2010 und 2012 von der untersten Liga, also der Kreisliga C, bis
in die Kreisliga A vorgestoßen, wobei man über beide Spielzeiten eine Bilanz von 51 Siegen und
einer Niederlage erkickte. Im ersten Jahr in der Kreisliga A wehte dann doch ein etwas rauherer
Wind für die Stadtteilkicker aus Kierspe, die am Ende auf eine Bilanz von 14 Siegen, einem Remis
und 15 Niederlagen kamen, was Mittelfeldplatz 9 bedeutete. In die aktuelle Spielzeit ist der
TSV Rönsahl mit einer Niederlage gestartet, so daß man heute sicher gegen den Vorjahres-12., dem
SC Plettenberg II, die Punkte behalten möchte. Die Gäste sind ebenfalls mit einer Niederlage in
die Spielzeit gestartet, und zwar gegen die eigene erste Mannschaft, mit der man sich die Liga teilt.
Den Rückstand aus der 13. Minute - erzielt von Plettenbergs Erkan Eksi - kann der TSV
Rönsahl drei Minuten später durch Eugen Musalf ausgleichen, aber nachdem man in der 34.
Minute durch eine Herausstellung gegen den Torwart in Unterzahl gerät, brechen bei den Gastgebern alle
Dämme. Den fälligen Elfmeter verwandelt Michael Keggenhoff zur erneuten Führung für den SC
Plettenberg II, und noch vor der Pause ist es Eksi, der mit seinem zweiten Treffer auf 1:3
erhöht. In der zweiten Hälfte wird es dann ein schönes Scheibenschießen auf das Tor der
Hausherren, und die Gäste erzielen noch fünf weitere Treffer, darunter das dritte Tor von
Eksi, so daß der zweite Treffer für den TSV Rönsahl nicht weiter ins Gewicht fehlt. Fünf
Minuten vor dem Ende zückt dann Schiedsrichter Mustafa Tekir zum zweiten Mal Rot gegen
Rönsahl, und auch wenn das zu diesem Zeitpunkt sicher unbedeutend ist, scheinen die
Rönsahler ein Disziplinproblem zu haben, denn auch in der ersten Partie der Hausherren sind
zwei Spieler mit Rot vom Platz gestellt worden sowie einer mit Gelb-Rot.
Der Sportplatz Haarhaus des TSV Rönsahl liegt in einer Talsohle, von den umliegenden
Hängen schauen auch schon einmal ein paar Kühe dem Spiel zu bzw. lassen sich ihrerseits von
Aktiven und Zuschauern bewundern. Die Anlage verfügt über einen reinen Fußballplatz
mit Kunstrasenbelag, zu dem auch eine etwas seltsame Laufbahn gehört, die nur durch
Halbkreise hinter den Toren angedeutet ist und über den Platz verläuft - vor dem Umbau auf Kunstrasen gab es aber einen Sportplatz mit ganz normaler Aschelaufbahn. Ihr Glanzstück ist
aber sicher die kleine Tribüne auf der Gegenseite mit ihren Holzbänken, die aus den 1970ern
stammt und teilweise sichtlich in die Jahre gekommen ist. Genutzt wird das gute Stück heute
freilich so gut wie gar nicht bzw. nur von einer Handvoll Jugendlicher, aber das dürfte bei
Regenwetter etwas anders aussehen - heute ziehen die Leute halt die offenen Plätze in der
Nähe des Verpflegungsstandes im Eingangsbereich vor.
Alternativbericht von P. David Zimmer |