SC Freiburg |
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09.03.2014, Dreisamstadion, Bundesliga |
Der SC Freiburg gehört zu den Wundertüten im deutschen Fußball, der seine Fans mal mit dem
Marsch Richtung Europapokal verzückt wie im Vorjahr, wo man bei vielen als Abstiegskandidat
auf dem Zettel stand, stattdessen aber die Europa League erreichete oder mit der Härte des
Abstiegskampfes konfrontiert, wie in dieser Spielzeit, in der die Freiburger die Gruppenphase
des Europapokals nicht überstanden und zudem in der heimischen Liga die Rolle als Abstiegskandidat
wahrnahmen, wie sie ihnen auch diesmal zumeist zugewiesen worden war. Jetzt hofft man am Breisgau,
vom Ausscheiden aus dem Europapokal zumindst insofern zu profitieren, sich auf die Bundesliga
konzentrieren zu können und die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. So richtig
gut ist das allerdings noch nicht aufgegangen, denn man belegt in der Rückrundentabelle mit
gerade einmal zwei Zählern aus sechs Partien den vorletzten Platz. Heute soll es endlich aufwärts
gehen gegen eine Borussia aus Dortmund, deren Motoren zuletzt immer wieder einmal gestottert haben
und von der man sich ein ähnlich kooperatives Verhalten erhofft wie vor zwei Wochen in Hamburg,
wo der Ballspielverein fast ohne Gegenwehr mit 0:3 unter die Räder gekommen ist.
In Freiburg scheint das Wetter neuerdings bei Besuchen des BVB seiner Zeit stets voraus zu sein,
so stand man sich hier beim letzten Mal im Oktober 2012 im Schneetreiben gegenüber, während
heute bei frühlingshaften Temperaturen gekickt wird, obwohl wir gerade einmal in die zweite
Märzwoche angebrochen haben. Und Frühjahrsmüdigkeit scheint auch das Motto der Partie zu sein,
denn beide Teams zeigen herzlich wenig auf dem grünen Rasen, bis zur Halbzeit ist keine
richtige Torchance zu vermelden. Die aufregendste Szene ist, als in der 43. Minute BVB-Innenvereidiger
Sokratis gezwungen ist, Freiburgs Philipp Zulechner unfair zu stoppen, aber die bei den Gastgebern
erhoffte rote Karte bleibt zugunsten ihrer gelben Schwester in der Tasche von Schiedsrichter Peter
Gagelmann, und der fällige Freistoß verfehlt sein Ziel weit. Die zweite Hälfte sieht nicht viel anders
aus, aber eine Sternstunde von Dortmunds Mittelfeldveteran und Ex-Freiburger Sebastian Kehl bringt doch noch die
Entscheidung - er hebt das Leder von außerhalb des Strafraums über den vor seinem Tor stehenden
Freiburger Schlußmann Oliver Baumann ins Tor. Dieser Treffer zum 0:1 ist heute alles, was der
BVB braucht, um die drei Zähler aus Freiburg zu entführen. Die Breisgauer sind nie in der Lage,
sich gegen die Niederlage aufzulehnen, und am Ende ist es dann eher der BVB, der noch einen
Treffer erzielen könnte als die Hausherren.
Die Heimfans haben heute eine Aktion vorbereitet, mit der sie begehen wollen, daß es das Jubliäumsspiel
ihres SC ist, der zum exakt 500. Mal in der Bundesliga anzutreten hat. Dazu werden drei Doppelhalter
präsentiert, auf denen die Zahl 500 mit den Nullen als Vereinszeichen des SC Freiburg zu erkennen
und zusätzlich "zum Jubiläum werden wir es allen zeigen" "dass wir in der Liga bleiben!!!" zu lesen
ist. Danach gibt es von beiden Seiten Support, der aber sehr im Rahmen bleibt, wenn man von den üblich
duchgängigen Gesängen aus den Ultrablöcken absieht, in denen man sich bekanntlich gerne auch einmal selbst
feiert, wenn es auf dem Rasen nichts zu feiern gibt. Nach dem Spiel trauern natürlich viele Freiburger
dem vergebenen Punkt nach, der gegen den schwachen BVB heute sehr realistisch gewesen wäre. Ansonsten
gibt es nur das zu berichten, was bei Besuchen in Freiburg immer wieder auffällt, nämlich daß das
großkotzige und unkooperative Auftreten der Stadionordner so gar nicht zu dem schönen
Städtchen und dem sympathischen Ruf des Vereins paßt - wohl nirgendwo sonst wird den Auswärtsfans seit
vielen Jahren so konsequent und durchgängig unfreundlich begegnet, wie es im Dreisamstadion der
Fall ist.
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