SV Scherpenberg vs. VfB Homberg |
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11.10.2017, Sportplatz "Im Wäldchen", Niederrheinpokal |
Der SV Scherpenberg ist ein Sportverein aus dem gleichnamigen Stadtteil der Gemeinde Moers, der mit seiner
ersten Fußballmannschaft gerade in die Landesliga aufgestiegen ist, nachdem man vor drei Jahren den Sprung
aus der Kreisliga A in die Bezirksliga geschafft hatte. Und hier soll der Aufstieg des SV nicht zu Ende sein,
denn man hat das erklärte Ziel, den sofortigen Durchmarsch in die Oberliga zu schaffen, was angesichts eines
zweiten Tabellenplatzes nach zehn Spieltagen punktgleich mit dem FC Kleve nicht ganz unrealistisch scheint -
und man hat mit der SSVg Velbert auch schon einen Oberligisten aus dem Niederrheinpokal eliminiert.
Im heutigen Pokalspiel hat man es mit dem VfB Homberg und somit dem nächsten Oberligavertreter zu tun,
aber nicht nur das macht dieses Spiel interessant, sondern es verleiht ihr zusätzliche Brisanz,
dass es sich dabei um ein echtes Derby handelt, wie schon die Postanschrift des Sportplatzes an der
"Homberger Straße" nahelegt. Tatsächlich handelt es sich um benachbarte Ansiedlungen, auch wenn Homberg
(seit 1975) zu Duisburg gehört und Scherpenberg (bereits 1906) zu Moers gekommen ist.
Es geht gut los für die Gäste, die trotz des ungewohnten Asche-Untergrunds bereits zu Spielbeginn nach einer
schönen Kombination durch Samet Sadiklar mit 1:0 in Führung gehen und mehrmals kurz vor dem 2:0 stehen, bevor
El Houcine Bougjdi dann doch für Scherpenberg trifft und die Partie wieder ausgeglichen ist. Selbst eine
rote Karte gegen Scherpenbergs Ercan Sendag kann die Hausherren wenig beeindrucken, die in Unterzahl das
2:1 durch Bougjdis zweiten Treffer erzielen und diesen Vorsprung mit in die Pause nehmen. Nach einer guten
Stunde dreht Homberg per Doppelschlag die Partie durch Ferdi Sacar, der das Leder in den Winkel hämmert und
ein unglückliches Eigentor von Meik Kuta, aber selbst das bricht die Moral des Landesligisten nicht, der
statt einzubrechen durch Hari Coric das 3:3 erielt und fast noch in der regulären Spielzeit erneut in Führung
geht, aber am Pfosten scheitert. Ein erneuter Rückstand durch Sadiklar in der Verlängerung ist abermals nicht
die Entscheidung, sondern wird durch ein Tor von Ercan Aydogmus beantwortet, der früher selbst bei Homberg
gekickt hat. Das Elfmeterschießen bringt erneut eine Wende, denn nach den ersten beiden Strafstößen liegt
der Favorit mit 0:1 vorne, aber nach fünf geschossenen Elfmetern heißt es 4:3, so ist die Partie doch noch
zugunsten von Scherpenberg entschieden.
Der Sportplatz "Im Wäldchen" macht seinem Namen alle Ehre und ist dicht von Bäumen umstanden,wobei die Luftaufnahme
beweist, dass es sich tatsächlich nur um ein Wäldchen handelt, das rund um den Sportplatz, der recht zentral von
Nordwesten nach Südosten ausgrichtet darin liegt. Die Anlage selbst bietet einen reinen Fußballplatz, der in das
besagte Wäldchen hineinoperiert wurde und auf einer Längsseite eine Traverse zu bieten hat - oberhalb davon ist
das Vereinsheim der Hausherren zu finden. Auf der Gegenseite gibt es dann noch ein wenig Graswall und dann hat
es sich mit dem Ausbau. Neben dem harten Untergrund dürften auch die Lichtverhältnisse für Homberg etwas ungewohnt
sein, denn die Flutlichtanlage im Wäldchen sorgt gerade einmal für Schummerlicht und es ist sehr fraglich, ob sie
noch lange den Ansprüchen der sportlich aufstrebenden Scherpenberger - im Vorfeld auch als "Oberligist im
Landesligapelz" tituliert - gerecht werden kann.
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