Royal Spa FC vs. Olympique Charleroi 2:4
Royal Spa FC

Royal Spa FC
vs.
Olympique Charleroi 2:4

Olympic Charleroi




Belgischer Fußballverband





Letztes Spiel: FFC Brauweiler Pulheim vs. 1. FFC Frankfurt 19.10.2003, Stade Géronstère, 3. Division Belgien, Staffel B
Nächstes Spiel:  Bolton Wanderers vs. Birmingham City

Ticket
ca. 500 Zuschauer

Der Royal Spa FC spielt im zweiten Jahr in Folge in der 3. Belgischen Liga und der Weg der Wallonen in diese Stade Géronstère - Tribüne Spielklasse darf wohl als echte Erfolgsgeschichte bezeichnet werden. 1996 war das Team gerade mal in die dritte Provinzialklasse aufgestiegen und spielte somit in der 7. Liga des Landes, dort hielt es den RFC aber nicht lange und innerhalb von 5 Jahren folgten drei weitere Aufstiege. Hier hat man aber wohl zumindest erst mal das Ende der Fahnenstange erreicht und momentan muß man um den Klassenerhalt kämpfen. Dabei stehen die Hausherren mit acht Punkten bei sieben Spielen immerhin noch besser da als die Gäste, konnte doch Olympique Charleroi bislang gar erst fünf Zähler verbuchen. Seit dem ersten Spieltag warten die Gäste auf einen Sieg, nachdem sie zum Saisonauftakt mit 5:2 bei den inzwischen ebenfalls abstiegsbedrohten Franc Borains gewinnen konnten. Der einzige Sieg der Hausherren liegt noch nicht ganz so lange zurück, sie konnten sich am dritten Spieltag mit 2:0 über Tongeren behaupten.

Beim Treffen zweier Teams aus dem Tabellenkeller in der dritten belgischen Liga ist im allgemeinen mit britisch Stade Géronstère - Gegenseite anmutendem Kick and Rush zu rechnen, wie er auf der Insel kaum noch praktiziert wird, heute aber präsentieren sich die Gäste im ersten Abschnitt von ihrer technischen Seite, Olympique läßt den Ball laufen und durchbricht so ein ums andere Mal die etwas statische Abwehr der Hausherren, für die man spätestens nach dem 0:3 das Schlimmste befürchten muß. Danach gerät der Motor der Gäste dann aber überraschend ins Stocken, wobei das Tor zum 1:3, das noch vor der Pause fällt, das Aufbruchssignal für Spa gibt. In der Folge drängen die Hausherren auf weitere Treffer, ohne daß man von einem echten Sturmlauf sprechen kann. Damit kommt Olympique Charleroi aber gar nicht zurecht, wird man doch auf einmal in die Defensive gedrängt, ohne dabei Platz zum Konterspiel zu erreichen. Der Treffer zum 2:3 bringt den Hausherren eine gute Viertelstunde vor Schluß neue Hoffnung, aber am Ende will es zu keinem weiteren Treffer reichen. Vielmehr sind es die Gäste, die in der 95. Minute des aus eher unerfindlichen Gründen derartig spät abgepfiffenen Spiels mit einem Treffer endgültig alles klar machen.

Bei den Treffern zeigt sich die Verteilung der Sympathien der anwesenden Fans, die größtenteils Stade Géronstère - Blick über die Tribüne natürlich das Team aus Spa favorisieren. Der Anteil des Gästeanhangs, der keinen eigenen Block bildet, ist durchaus merkbar, allerdings macht man während der Partie eher nicht besonders auf sich aufmerksam. Das gilt auch für die meisten Freunde der Hausherren, bis auf einen Herrn, der sich mit einer vielhornigen Preßluftfanfare auf der Mitte der Tribüne niederläßt und da immer mal wieder für Support der ehiger nervigen Art und Weise sorgt. Gegen Ende der Partie greift sogar der Verfasser dieser Zeilen kurz in den Support ein, als er die in Brauweiler erhaltene Plastikratsche an einem Angriff der Hausherren erprobt, was ihm ein paar durchaus erstaunte Blicke seitens der Einheimischen einbringt.

Das Stade Géronstère ist absolut besuchenswert und das liegt ganz alleine an der äußerst Stade Géronstère - Tribüne beeindruckenden Tribüne, die eine Längsseite der Anlage einnimmt. Das ist zwar kein Wunder - der Rest des Stadions ist zwar begehbar, aber zumindst auf den ersten Blick ohne jeden Ausbau -, doch diese Tribüne würde mit ihrem mächtigen Schieferdach, das im Sichtbereich der auf Holzbänken sitzenden Zuschauer abgestützt ist und über keinen echten Giebel, aber einen kleinen Knick im vorderen Bereich verfügt, auch anderswo ins Auge fallen. Auf der linken Seite verfügt das gute Stück übrigens auch über eine Seitenwand, die auf der anderen Seite fehlt, und im unteren Bereich des guten Stücks ist noch die Vereinskneipe des Spa FC sowie ein nur gegen speziellen Nachweis zugänglicher VIP-Raum zu finden. Wenn man sich die Mühe macht, den Platz zu umrunden, stößt man übrigens auf der Gegenseite auf zwei Stufen, man kann also auch hier von einem zumindest im Ansatz vorhandenen Ausbau sprechen. Zuletzt verfügt die Anlage auch über ein Flutlicht, das mit einigen wenigen Strahlern, die zum Großteil einzeln an Masten um den Platz verteilt sind, einen äußerst mickrigen Eindruck macht, aber zumindest in Ausnahmefällen für das Austragen von Flutlichtspielen ausreicht, wobei der Standardtermin für Spiele der Hausherren dann aber doch eher der Sonntagnachmittag ist. Gelegen ist die Anlage übrigens mitten in der Innenstadt von Spa unweit vom Casino (siehe Lageplan).


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