RFC Tournai vs. K Racing Club Mechelen 2:0
RFC Tournai

RFC Tournai
vs.
K Racing Club Mechelen 2:0

K. Racing Club Mechelen

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Teletekst
Belgischer Fußballverband
racingprono
Letztes Spiel: Alemannia Aachen vs. Hannover 96 03.02.2007, Stade Luc Varenne, 3. Division Belgien, Staffel A
Nächstes Spiel:  Borussia Dortmund vs. VfB Stuttgart

Ticket
ca. 1000 Zuschauer

Mit seinem Gründungsjahr 2002 ist der RFC Tournai einer der jüngeren Vereine im belgischen Fußball, aber wie sowohl an der Stammnummer Stade Luc Varenne des Clubs (26) als auch an der Vorsilbe "Royal" zu erkennen ist, beruft man sich auf eine längere Tradition. Tatsächlich ist der RFC durch die Fusion zweier wesentlich älterer Fußballvereine entstanden, nämlich dem 1902 gegründeten Royal Union Sportive Tournaisienne, der auch die Stammnummer eingebracht hat, und dem sieben Jahre jüngeren Royal Racing Club Tournaisien, dessen Stammnummer 36 durch die Fusion erloschen ist. Union Sportive gehörte im Jahr 1910 zu den Gründern der 2. Belgischen Division und schaffte im Jahr 1951 den Aufstieg in die erste Liga, aus der er jedoch nach nur einer Saison auf Nimmerwiedersehen verschwand. Aktuell belegt das Team des FCF den ersten Platz der Division A der dritten belgischen Liga und könnte so zumindest demnächst wieder für zweitklassigen Fußball in Tournai sorgen. Eher nach unten orientieren muß sich Racing Mechelen, das zwei Jahre nach Union Sportive Tournaisienne gegründet wurde und mehrmals auf dem Sprung zum ganz großen Erfolg stand, sich am Ende aber mit zweiten Plätzen in der Meisterschaft (1952) und im Pokal (1954) zufrieden geben mußte.

Das Spiel findet auf eher schwachen Niveau statt, wobei die Vorteile klar bei den Hausherren liegen, die jedoch immer wieder mit Stade Luc Varenne guten Chancen scheitern. Mit zunehmender Spielzeit deutet diese Abschlußschwäche mehr und mehr darauf hin, daß ein torloses Remis der wahrscheinlichste Ausgang der Partie ist, zumal sich auch Racing Mechelen bei seinen gelegentlichen Konterchancen nicht als übermäßig torgefährlich erweist, wobei die Gäste in der 52. Minute etwas Pech haben, als Tournais Torhüter Agueh die bis dahin beste Chance der Partie mit einer reflexartigen Fußabwehr vereiteln kann. So ist es eine gute Viertelstunde vor Schluß doch noch der RFC Tournai, der in Führung geht, als Jimmy Mulisa schön angespielt wird und den Ball überlegt ins kurze Eck schiebt. Letzte Zweifel am Ausgang der Partie werden in der 85. Minute beseitigt, als Muhad Bihhi mit dem Treffer zum 2:0 für die endgültige Entscheidung sorgt.

Die Vereinsfarben des RFC Tournai sind Rot und Gelb, aber man neigt etwas pathetisch dazu, sie mit "Sang et Au" - "Blut und Gold" zu Stade Luc Varenne bezeichnen. Wie immer man die Farben auch nennt, befindet sich auf der Gegenseite der Fanblock der Hausherren, der aus vielleicht zwanzig Leuten besteht, die sich hier mit Trommeln und Tröten aufgestellt haben und mit diesen Lärminstrumenten fleißig hantieren und so für durchgehenden Support sorgen - der freilich manchmal etwas nervig rüberkommt. Mit diversen Fahnen in den Vereinsfarben wird auch für etwas optischen Support gesorgt, zum Intro und nach Abpfiff gibt es zusätzlich kleine Raucheinlagen, die in Tornai für keine Irritationen sorgen und auch keine Lautsprecheransage zur Folge haben. Auf der Außenseite eben dieser Gegengerade befindet sich der Gästeblock, in dem durchaus einige Anhänger von Racing Mechelen - vieleicht 100 - untergekommen sind, die allerdings nur selten auffallen.

Das Stade Luc Varenne befindet sich außerhalb des Stadtkerns von Tournai am Messegelände und präsentiert sich als eher jüngere Anlage, Stade Luc Varenne wobei es jedoch bei aller Modernität als richtiges Stadion und nicht als Arena gehalten ist. Hinter den beiden Toren der reinen Fußballanlage sind jeweils sechs Stufen zu finden, die allerdings heute auf der einen Seite überhaupt nicht und auf der anderen nur spärlich genutzt werden. Dazu kommt die überdachte Stehtraverse auf der Gegenseite, die Heim- und Gästeblock beherbergt, sowie die hübsche Haupttribüne, die mit roter und gelber Bestuhlung - oder blutiger und goldener(?) - die Aufschrift RFCT trägt und unter dem Dach über einen VIP-Bereich verfügt, von dem aus man das Spiel durch Glasscheiben verfolgen kann, ein Luxus, der dem einfachen Fan verwehrt bleibt, da die frei zugängliche Vereinskneipe, die auch in den Eingeweiden der Tribüne zu finden ist, keine Fenster nach draußen vorweisen kann. Mit der beschriebenen Aufteilung stellt sich das Stade Luc Varenne ganz eindeutig in die Tradition typischer älterer belgischer Stadien, die sehr häufig ebenfalls über einen solchen Aufbau verfügen und es ist mit seiner Kapazität von gut 8000 Plätzen selbst für belgische Zweitligaverhältnisse recht großzügig dimensioniert, wobei es Zeiten gegeben hat, in denen man damit nicht ausgekommen wäre: im Erstligajahr sollen im Schnitt über 10000 Zuschauer ins Stadt Gaston Horlait gekommen sein, in dem man damals spielte und das später in Stade Magdeleine Lefebvre umbenannt und schließlich für das Stadion Luc Varenne verlassen wurde.

Stade Luc Varenne

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