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SG Walluf |
Die Oberligen Hessischer Fußball-Verband |
Die SG Walluf spielt im zweiten Jarh in der Oberliga Hessen, während der heutige Konkurrent von der TSG Wörsdorf erst in diesem Sommer den Sprung aus der Landesliga Hessen Mitte in die höhere Spielklasse vollbracht hat. Verbunden werden beide Teams durch die ihre Zielsetzung für die laufende Spielzeit, den Abstieg zu vermeiden. Das macht die beiden Kontrahenten natürlich zu direkten Konkurrenten, von denen man kaum annehmen darf, daß sie einander viel zu schenken haben. Nach langatmiger Anfangsphase ohne nennenswerte Torchancen sind es die Gäste, die in der 28. Minute die Führung erringen, was zu einem in dieser Form wohl kaum erwarteten Einbruck bei der SG Walluf führt. In der Folge spielt nur noch die TSG aus Wörsdorf, die noch vier weitere Treffer drauflegen kann, bevor es dann denn Gastgebern doch noch gelingt, zumindest den Treffer zum späteren Endstand von 1:5 zu erzielen. Da zu diesem Zeitpunkt immerhin noch 20 Minuten zu spielen sind, mag sich bei vielen Wallufern ein wenig Hoffnung regen, daß dies der Startschuß zu einer historischen Aufholjagd werden könnte, doch zu weiteren Treffern kommen die Gastgeber schließlich nicht mehr, obwohl auch die Mannschaft ein wenig Morgenluft zu wittern scheint. Der Besuch der Partie kann sich zahlenmäßig durchaus sehen lassen, wozu auch beitragen mag, daß man dem Spiel bei einer Distanz von guten 30 km zwischen den Spielorten der heutigen Konkurrenten durchaus einen Derbycharakter zusprechen mag. In einen Hexenkessel verwandeln die anwesenden Zuschauer die Anlage aber nicht gerade - ganz im Gegenteil steht man schweigend um den Platz versammelt, und selbst die Kommentare aus dem Publikum zum Spielgeschehen beschränken sich auf ein Minimum. Von daher mag man sich fragen, ob die Aufforderung des Stadionsprechers auf irgendwelchen wahren Begebenheiten beruht, der vor dem Spiel bittet, vom Abbrennen von Feuerwerkskörpern abzusehen, oder ob man meint, sich damit ein wenig vom Duft von Abenteuer und weiter Welt verschaffen zu können. Die SG Walluf befindet sich in der laufenden Spielzeit im benachbarten Wiesbaden Schierstein im Exil, darf man doch nach einem Jahr Übergangsfrist als Oberligaverein nicht mehr auf Ascheuntergrund spielen. Die Sportanlage Zehenthof hat immerhin einen Belag aus Kunstrasen zu bieten und verfügt auch über ein wenig Ausbau, können sich die Zuschauer doch auf der einen Längsseite der Anlage auf ein paar Betonstufen aufstellen. Erwähnenswert ist auch die hinter dem einen Tor untergebrachte Stadionkneipe sowie die Flutlichtanlage, die Abendspiele wie das heutige erst möglich macht. Rund um den restlichen Platz kann man das Spiel ebenerdig stehend verfolgen, wobei hinter den Toren hohe Fanggitter ein wenig sichtbeschränkend wirken, die wohl weniger den Platz vor Wurfgeschossen schützen sollen als die Stadionkneipe sowie die hinter dem anderen Tor verlaufende Hauptstraße vor verirrten Bällen.
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