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VfL Wolfsburg |
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12.05.2009, Volkswagenarena, Bundesliga |
Der VfL Wolfsburg könnte in dieser Spielzeit Großes erreichen und vor nicht weniger als seiner ersten
deutschen Meisterschaft stehen. Eine bittere 1:4-Niederlage beim VfB Stuttgart hat freilch Fragezeichen hinter den Titelgewinn gesetzt, der manchem in der VW-Stadt bereits sicher schien, und heute hat man es mit dem zweiten Team der Stunde zu tun. Nach sieben Siegen in Folge - darunter beim Wolfsburger
Titelkonkurrenen Hertha BSC - kommt der BV Borussia 09 Dortmund mit breiter Brust ins östliche Niedersachsen und ist wild entschlossen, den gerade errungenen fünften Platz des Classements nicht wieder herzugeben. Im Gegenteil: die Borussen sehen durchaus noch Spiel nach oben, und die größten Optimisten im schwarz-gelben Lager können mit ein paar Rechenspielchen sogar noch die Meisterschale in der nahen Zukunft ihres Clubs erscheinen lassen. Eins ist jedenfalls klar: ein Remis kann am heutigen Tag bereits für beide zu wenig sein, und weil es nun mal drei Punkte sind, die her müssen, darf man einen offenen Schlagabtausch erwarten, dessen Ausgang im Vorfeld von den meisten neutralen Beobachtern als recht offen eingeschätzt wird, denn während die laufende Siegesserie für den BVB spricht, kann man bei den Wölfen darauf verweisen, im heimischen Stadion über die gesamte bisherige Saison ungeschlagen geblieben zu sein und bei 14 der 16 bisherigen Heimspiele alle drei Zähler behalten zu haben.
In der Anfangsphase legt Borussia Dortmund los wie die sprichwörtliche Feuerwehr und drängt den VfL
Wolfsburg in die Abwehr zurück. Nach 11 Minuten hat Alexander Frei die große Chance, die Gäste in Front
zu bringen, zielt aber aus kurzer Distanz weit über das Wolfsburger Tor. Drei Minuten später kommt es zum ersten Treffer des Spiels, und zwar durch die Wolfsburger, die sich den Gästewirbel bis zu diesem Zeitpunkt angeschaut haben und mit ihrem ersten Angriff die Abwehr der Dortmunder mit bildschönem Kombinationsfußball alt aussehen lassen, was Dzeko zum 1:0 abschließt. Eine neue Wendung könnte das
Spiel in der 22. Minute nehmen, als Felipe Santana im Straufraum der Wolfsburger zu Boden gerissen wird, aber kein Elfmeterpfiff erschallt, aber schon wenige Minuten später zieht sich der insgesamt schlechte Unparteiische den Zorn der anderen Fraktion zu, als er dem VfL einen regulären Treffer wegen vermeintlichem Abseits nicht anerkennt. Eine Nachlässigkeit in der Abwehr führt schließlich kurz nach dem Seitenwechsel zum 2:1 für die Gastgeber durch Grafite, und damit ist der Widerstand des BVB gebrochen. Die Gäste versuchen zwar, offensiv zu spielen, und kommen zu zahlreichen Ecken, aber letztendlich mangelt es im Aufbauspiel an Präzision - vor allem die zuletzt so starken Kehl und Sahin produzieren einen Fehlpaß nach dem anderen -, und so sind es die Wölfe, die abermals durch Dzeko den Schlußpunkt setzen und so im Meisterschaftsrennen bleiben, während der BVB unter Einbeziehung der anderen Spiele des Tages die Plätze 1 bis 3 streichen kann und sich schon am morgigen Mittwoch bei einem Sieg des HSV über den VfL Bochum auf dem undankbaren sechsten Platz wiederfinden könnte.
Bei den Gastgebern werden vor dem Spiel am Eingang Pappen mit Aufschrift "Alles für den VfL" verteilt,
die die Zuschauer beim Einlaufen der Mannschaften in die Höhe halten sollten, was dann auch halbwegs flächendeckend funktioniert. Darüber hinaus haben die aktiveren Fans hinter dem Tor diverse Schwenkfahnen und Doppelhalter zu bieten und währende des Spiels gibt es Transparente mit der etwas verwirrenden Aufschrift "Geld kann viel, aber nicht alles! Wir sind der Verein!" - will man sich nun modebewußt von Clubs wie der TSG Hoffenheim distanzieren oder meint man, daß der eigene Verein zwar besser gestellt sei als der Rest der Liga, wie es ihm von Kritikern oft vorgeworfen wird, aber die Anhänger seine Seele seien? Wie auch immer gibt es danach aus dem Fanblock passablen Support, während der Rest des Stadions die Zurückhaltung selten ablegt und man nicht immer den Eindruck hat, daß hier eine Mannschaft darum spielt, ihrer Heimatstadt zu ersten Meisterwürden zu verhelfen. Beim BVB gibt es recht durchgängig Sprechchöre, und man läßt sich auch vom Rückstand nicht ausbremsen. Eine vorher geplante Choreographie hat man allerdings aus traurigem Anlaß abgesagt, nämlich weil am Vortag ein Mitglied der Fangruppierung "The Unity" bei einem Unfall ums Leben gekommnen ist.
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Gästebucheintrag von "Wolfsburger": Das Spruchband geld kann viel ...) bezieht sich auf Felix Magaths Geldbedingten Wechsel nach GE.
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