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KFC Zwarte Leeuw |
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Teletekst Belgischer Fußballverband |
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11.11.2005, Stadion Louis Van Roey, Beker van Belgie |
Der KFC Zwarte Leuw stammt aus dem Städtchen Rijkevorsel, das leicht nördlich der Autbahn zwischen dem niederländischen Eindhoven und Antwerpen liegt. Seit 1926/27 spielen die Schwarzen Löwen bereits Fußball, aber das spielte sich bis in die 1970er hinein komplett unterhalb der Nationalen Ligen (also in Liga 5 und tiefer) ab. 1973/74 gelang der Sprung in die vierte Liga und zunächst schrieb man hier eine reine , wenn auch langsame Erfolgsstory, die 1990 mit dem Aufstieg in die 2. Division endete. Auf Level 2 hielt sich der KFC vier Jahre und nach drei weiteren Jahren in der dritten Liga war man zur Saison 1996/97 wieder in der vierten Liga angekommen, der man seither lückenlos angehört. Spiele gegen den KAA Gent sind somit nicht alltäglich in Rijkevorsel, auch wenn Gent nicht zu den ganz Großen gehört hat und noch keinen Meistertitel erringen konnte. Immerhin gehören die 1890 gegründeten Buffalos - so der Spitzname der Gäste - zu den ältesten Teams des Königreichs und führen die Stammnummer 7 und einen Pokalsieg hat man auch bereits auf dem Konto, auch wenn der mehr als 20 Jahre zurückliegt (1984).
Die Hausherren gehen natürlich als klarer Underdog in die Partie gegen den immerhin vier Klassen über ihnen kickenden Gegner, sind
aber entschlossen, ihre Chance zu suchen und den Buffalos das Leben so schwer wie möglich zu machen. Das ist freilich nach zehn Minuten schon mißlungen, als den Gästen der Treffer zur Führung gelingt, der es ihnen möglich macht, in der Folge die Partie etwas ruhiger angehen zu lassen. Man läßt die Schwarzen Löwen ein wenig agieren, ohne bei den Angriffen der Hausherren allzu sehr unter Druck zu geraten und sorgt so dafür, daß die Hausherren ihre Reserven bis Mitte der zweiten Hälfte verbraucht haben, so daß der KAA Gent nur noch mal etwas mehr auf das Tempo zu drücken braucht, um die Führung auf 0:3 zu erhöhen und damit letzte Zweifel am Ausgang der Partie zu beseitigen. So ist es am Ende der Favorit, der ins Achtelfinale einzieht und noch vier Siege braucht, um den 84er Pokalerfolg zu wiederholen - die werden aber sicherlich schwerer werden als am heutigen Tag.
Die Heimfans haben sich im recht gut gefüllten Stadion Louis Van Roey hinter einem Tor aufgestellt und von hier aus gibt man sich auch alle Mühe, die Hausherren zu unterstützen. So bietet man kurz nach Anpfiff eine Pyroshow und feuert danach per Gesang an, wobei es einmal nach einer umstrittenen Siuation durchaus auch zu etwas hochgehenden Emotionen inklusive ein paar Becherwürfen und Ähnlichem kommt. Die Anhänger aus Gent sind teilweise im äußeren Bereich der gegenüberliegenden Seite untergebracht und teilweise im angrenzenden Bereich der Seitentribüne, wobei dieser Bereich als echter Gästeblock mit separatem Eingang daherkommt. Auch die Gästefans tragen ihren Teil zur Stimmung bei, auch wenn ihnen anzumerken ist, daß die Partie für sie eben im Gegensatz zu den Einheimischen nichts Besonderes ist.
Als erstes fällt am Stadion Louis Van Roey auf, daß es unglaublich eng gestaltet ist und damit sogar die älteren englischen Anlagen,
an die es ein wenig erinnert,
in den Schatten stellt. Die Hintertorbereiche sind mit Traversen ausgestattet und das gilt auch für den äußeren Bereich der komplett überdachten Haupttribünenseite, in deren Mitte der einzige mit Sitzplätzen ausgestattete Bereich des Stadions zu finden ist, die übrigens schon lange vor dem heutigen Tag ausverkauft ist. Eine Überdachung findet sich auch in einem Hintertorbereich - der Seite mit dem Gästeblock - während der Rest der Anlage offen ist. Hier gibt es zunächst mal die mit nur einigen drei Stufen versehene Gegentribüne, die man als fast unausgebaut bezeichnen kann, wenn man vom Vereinsheim absieht, das diese Stufen unterbricht. Die Stufen auf dieser Seite verfügen übrigens als einziger Stehplatzbereich nicht über die auffäligen orangen Wellenbrecher, die den optischen Eindruck der anderen Traversen dominieren.
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