BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
Hertha BSC 1:2

Hertha BSC

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Letztes Spiel: SpVgg Hadamar vs. Kickers Offenbach II 10.09.2011, Westfalenstadion, Bundesliga
Nächstes Spiel:  FC Wuppertal 03 vs. Bayer Wuppertal

Ticket
80720 Zuschauer

Am fünften Spieltag der Bundesligasaison kommt es am 5. Spieltag zum Duell der Meister. Etwas unterschiedlich sind die Voraussetzungen freilich schon, denn Hertha BSC hat nach seinem überraschenden Abstieg aus der Bundesliga ein Jahr in der 2. Liga verbracht, das planungsgemäß souverän gewonnen wurde, während Westfalenstadion Borussia Dortmund ebenso souverän - aber vor der Spielzeit völlig unerwartet - die Bundesliga für sich entschied und die Meisterschale an die B1 holte. Der Saisonstart kann beim BVB mit sieben Zählern aus vier Spielen als halbwegs gelungen bezeichnet werden, vor allem, wenn man die schweren Auswärtsspiele in Leverkusen und Hoffenheim einbezieht, die bereits absolviert wurden. Hertha BSC konnte bislang fünf Zähler erringen und dürfte ebenfalls im Soll sein. Heute rechnet freilich fast alles mit einem Sieg der Gastgeber, die sich vorm Auftakt zur Champions League am kommenden Dienstag gegen den Arsenal FC und zwei Auswärtsspielen in Hannover und Mainz den Rücken freihalten wollen und auch ohne den gesperrten Mario Götze in der Lage sein sollten, sich gegen den Aufsteiger durchzusetzen.

Zu Beginn des Spiels orientieren sich die Gäste überraschend auch immer wieder nach vorne, aber der BVB bekommt das Spiel schnell unter Kontrolle und beginnt eine Belagerung des Berliner Tors. Die zündenden Ideen fehlen freilich. Man versucht sich immer wieder mit dem letzte Spielzeit so erfolgreichen, heute aber zu unpräzisen Kurzpaßspiel durch die Mitte, das es der Hertha-Defensive einfach macht, die Räume zuzustellen und die Angriffe des BVB an sich abprallen zu lassen. So geht es mit einem torlosen Remis in die Pause, und vier Minuten Westfalenstadion nach dem Seitenwechsel folgt der Schock für die Schwarz-Gelben, bei dem Torschütze Raffael nur noch einschieben muß, nachdem er recht glücklich wieder an den Ball kommt, denn den hat BVB-Goalie Roman Weidenfeller bei Raffaels erstem Versuch so abgewehrt, daß er von Marcel Schmelzer zu dem Herthaner zurückspringt. In der Folge rennt der BVB weiter an und eröffnet so Raum für Konter, so daß die gefährlicheren Chancen auf Seiten der Berliner sind, die zweimal den Pfosten treffen - allerdings geht auch ein Weitschuß von Dortmunds Sven Bender an die Querlatte. Das 0:2 durch einen abgefälschten Ball von Andre Mijatovi scheint schließlich die Entscheidung zu sein, und tatsächlich bleibt es am Ende beim Sieg für die Hauptstädter, auch wenn Robert Lewandowski mit einem Kopfball nach einem Freistoß noch den Anschlußtreffer erzielt und der Meister während der letzten beiden Minuten der regulären Spielzeit und der immerhin vierminütigen Nachspielzeit verzweifelt anrennt, um noch den Ausgleich zu erzielen, um die erste Heimniederlage seit dem 22. August 2010 zu verhindern.

Zum Intro der ersten Hälfte verläßt man sich bei Borussia Dortmund auf den üblichen Standard 'Gelbe Wand Südtribüne' mit zahlreichen Doppelhaltern und Schwenkfahnen, denen man zum Auftakt des zweiten Abschnitts mit Spruchbändern eine Botschaft in Richtung Hannover, Berlin und Brüssel folgen läßt "Vereine sind kein Kinder Westfalenstadion Spielzeug" - "50 + 1 ohne Einschränkungen", eine Forderung, die vermutlich so nicht ganz umsetzbar sein wird, da sich der Fußball einmal mehr als gegenüber der bürgerlichen Gesetzgebung nicht rechtsfreier Raum erweist, der die letzte Rechtsprechung aus Brüssel allerdings bereits halbwegs nahe gekommen ist. Die Gästefans kümmern sich heute nicht um derlei politische Dimensionen, sondern liefern einfach ihrerseits ein Intro mit Doppelhalten und Schwenkfahnen ab, die später in dichtem blauen Rauch verschwinden und mit ihnen wohl die weitreichenden Erlaubnisse, die man den Gästefans beim BVB auf eine Art Bewährungsverfahren einräumt - die also wegfallen, wenn sie durch Pyroeinsatz (aus Sicht von Club und DFB) mißbraucht werden. Während der Partie ist die Stimmung auf beiden Seiten lange Zeit eher durchschnittlich, wobei die Berliner nach der unverhofften Führung freilich mächtig zulegen und auch die eine oder andere Provokation in Richtung der BVB-Fans auf der Osttribüne zu bieten haben und auf Heimseite erschreckend viele Besucher nach dem Treffer zum 0:2 - also bereits zehn Minuten vor Schluß - den Ort des Geschehens verlassen.

Westfalenstadion
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