BvB vs. Werder Bremen 1:2

BVB 09

Borussia Dortmund
vs.
Werder Bremen 1:2

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Letztes Spiel: RCD Mallorca vs. Valencia CF 28.01.2009, Westfalenstadion, DFB-Pokal
Nächstes Spiel:  VfL Osnabrück vs. FC St. Pauli

Ticket
74000 Zuschauer

Am 29. Januar 2008 standen sich Borussia Dortmund und der SV Werder Bremen im Achtelfinale des DFB-Vereinspokals gegenüber und der BVB behielt in einem turbulenten Spiel die überhand, in dem der SV Werder in der Schlußphase zwei Elfmeter zugesprochen bekam, dem zweimaligen Schützen Diego jedoch beim Ausgleichsversuch in der 85. Minute die Nerven versagten, nachdem er drei Minuten zuvor mit Westfalenstadion seinem ersten Strafstoß für den Anschlußtreffer des SV Werder gesorgt hatte. Ob es wieder so spannend werden wird, ist natürlich kaum vorherzusagen, aber Fakt dürfte sein, daß beide Teams bei der Generalprobe für den Start der Bundesliga-Rückrunde so gut wie möglich aus den Startlöchern kommen wollen, denn auch in der Liga würde man gern noch ein paar Plätze gut machen - mal ganz davon abgesehen, daß man sicherlich auch einem Trip zum Finale nach Berlin nicht abgeneigt ist, in das es der BVB im letzten Jahr geschafft hat und das trotz der Niederlage das Tor in den UEFA-Pokal für die Westfalen war, ging es doch gegen Meister Bayern München. Im Finale standen sich auch die heutigen Gegner an gleicher Stelle einmal gegenüber und daran erinnert man sich in Dortmund nur allzugern, schließlich behielt man 1989 als Außenseiter die Oberhand und holte mit einem 4:1-Sieg den ersten Titel seit 33 Jahren in die Bierstadt. Daran und an den Sieg im Vorjahr will man heute beim BVB anknüpfen und würde so auch gleich eine Tradition aus den bisherigen DFB-Pokalspielen gegen die Hanseaten erhalten: dreimal ist man bisher im Wettbewerb außerhalb des Finales aufeinandergetroffen und jedesmal zog am Ende das Team in die nächste Runde ein, das auf eigenem Platz antreten durfte, was einmal Werder Bremen war (1992 2:0) und zwei weitere Male Borussia Dortmund (neben 2007 noch 1963, ebenfalls 2:0).

Die Anfangsphase des Spiels deutet direkt auf eine Fortsetzung der genannten Tradition hin, denn es sind die Gastgeber, die erst mal das Kommando übernehmen und in den ersten Minuten zu Torchancen kommen, und Alexander Frei sorgt nach zehn Minuten nach Paß von Mohamed Zidan mti einem Schuß durch die Beine von Bremen-Keeper Tim Wiese für die Führung der Gastgeber. Im weiteren Verlauf der Westfalenstadion Partie steigt der Anteil der Spielanteile der Gäste kontinuierlich an und spätestens gegen Halbzeit liegt der Ausgleich für Werder in der Luft, das allerdings selbst in der Defensive Schwächen offenbart und immer wieder große BVB-Chancen zuläßt, so daß auch eine höhere BVB-Führung im Bereich des Möglichen wäre - vor allem der etwas unglücklich agierende Zidan hat mehrere gute Möglichkeiten und scheitert damit einmal nur am Pfosten. Im zweiten Abschnitt setzt sich die Partie ähnlich fort, doch der Ausgleich für Werder in der 62. Minute kommt in einer Phase, in der die Borussia die Partie gerade unter Kontrolle gebracht hat, und somit doch etwas überraschend, was auch für das Tor als solches gilt, als das Leder von Almeide völlig ansatzlos von außerhalb des Strafraums im Eck des BVB-Tors untergebracht wird. Die Entscheidung fällt schließlich durch einen Freistoß, als der eingewechselte Nuri Sahin an der Strafraumgrenze zu spät kommt und auf ein Foul angewiesen ist. Der Freistoß von Diego landet am Pfosten und der Abpraller ist schon so gut wie verstolpert, doch die BVB-Abwehr setzt nicht energisch nach und so landet das Leder bei Pizarro, der keine Mühe hat, einzuschieben. 'Nicht energisch' genug ist wohl das, was heute den generellen Unterschied macht und das ist auch nach dem Treffer zu sehen, denn die Werderaner agieren in der Schlußphase aggressiver als das Heimteam und greifen jeden ballführenden Spieler sofort an, während beim BVB oft viel zu wenig der Wille zu erkennen ist, den Ball in den eigenen Spielbesitz zu bekommen, wenn der Gegner am Ball ist, so daß man fast den Eindruck bekommen könnte, es seien die Grün-Weißen, die einen Rückstand aufzuholen haben. So bleibt es beim Ergebnis des Vorjahres mit umgekehrter Torverteilung und die Tradition der Heimsiege in den Pokalkicks zwischen BVB und SVW kann auf den Müllhaufen der Fußballgeschichte geworfen werden zusammen mit den Hoffnungen im schwarz-gelben Lager, zum zweiten Mal in Folge als Finalteilnehmer nach Berlin zu fahren.

In der Anfangsphase versuchen beide Seiten, Stimmung zu machen, nachdem vor der Partie mit einem offiziellen Feuerwerk das BVB-Jubiläumsjahr Westfalenstadion 2009 eingeleitet wurde und zur Halbzeit wird noch ein "neues BVB-Lied" vorgestellt, mit dem man sich wohl erhofft, ein paar Jubiläums-Kröten der Fangemeinde abgreifen zu können, das aber kaum mehr ist als ein lieblos dahingeschmierter Schlager. Obwohl auch die Dortmund-Fans immer wieder mal zu hören sind, geben die Gästefans das ingesamt bessere Bild ab und führen vor allem gerne ihren neuen Gassenhauser "Das ist unser SVW - grün wie Gras und weiß wie Schnee" auf, bei dem man beim Refrain möglichst laut und pogoartig unterwegs ist und dazwischen die gleiche Melodie einmal leise auf la-la-la zum Besten gibt. Wechselgesänge "Werder" - "Bremen" gehören auch zum Repertoire der Auswärtsfans, so wie der schwarz gelbe Anhang ähnliches wie üblich auf "Be - Vau - Behe" hören läßt. Insgesamt ist die Stimmung bei der Partie auf Heimseite nicht allzu gut, allerdings dürften auch größere Teile der BVB-Gemeinde von einem Unfall geschockt sein, bei dem vor der Partie ein Anhänger des Clubs auf der Südtribüne zu Tode gestürzt ist, was wohl viele Fans in diesem Bereich hautnah mit ansehen mußten, während es die meisten anderen im Stadion vermutlich erst später aus den Medien erfahren.

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