Spezia Calcio vs. Frosinone Calcio 1:1
Spezia Calcio

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vs.
Frosinone Calcio 1:1

Frosinone Calcio

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Letztes Spiel: Borussia Dortmund II vs. FC St. Pauli 24.02.2007, Stadio Alberto Picco, Serie B
Nächstes Spiel:  Teramo Calcio vs. San Marino Calcio

Ticket
ca. 8000 Zuschauer

La Spezia Calcio wurde 1906 von Schweizern gegründet und 1912 trug man sein erstes offizielles Spiel aus, bei dem Alberto Picco den Stadio Alberto Picco ersten Treffer für die heutigen Hausherren erzielte. Kurioserweise änderte das Team 1920 seine Vereinsfarben von Himmelblau auf Schwarz-Weiß, um damit seine Verehrung für die damalige Top-Mannschaft Pro Vercelli auszudrücken. Einen besonderen Erfolg konnte La Spezia im Kriegsjahr 1944 feiern, als man die italienische Meisterschaft in die Hafenstadt holen konnte. Da damals nur norditalienische Teams am Wettbewerb teilnehmen konnten, wurde der Titel zunächst nicht als vollwertig anerkannt, aber viel später - im Jahr 2002 - konnte man erreichen, daß die Anerkennung nachgeholt wurde. Zur laufenden Spielzeit konnte La Spezia zum erstenmal nach langen Jahren wieder in die Serie B aufsteigen - gerade passend zum 100jährigen Vereinsjubiläum - und zur Zeit steht man als Tabellensiebzehnter nicht auf einem Abstiegsplatz. Frosinone Calcio wurde 1928 gegründet und mußte 1991 nach einem finanziellen Kollaps neugegründet werden, wodurch man in die Serie D gelangte, statt wie vor Saisonbeginn erhofft aus der C1 aufzusteigen. Zurück in die Serie C2 kam man, ohne sportlich aufgestiegen zu sein, weil sich freie Plätze in der Liga ergeben hatten. 2003/2004 gelang dort der Titelgewinn und man war zurück in der Serie C1, wo man in der folgenden Saison nur von Mantova am Aufstieg gehindert wurde. Ein Jahr später glückte dann der Titelgewinn auf Level 3 und so spielt Frosinone jetzt zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in der Serie B und liegt nach 23 Spielen mit 33 Punkten auf einem komfortablen elften Tabellenplatz.

Bereits in der ersten Minute kommt es zu einem Freistoß für La Spezia, der allerdings hoch über das Tor geht. Da machen es die Gäste Stadio Alberto Picco mit einem Eckstoß besser, der nach drei Minuten den Führungstreffer für Frosinone bringt, nachdem Di Deo völlig frei am langen Pfosten warten darf, um den Ball einzunicken. In der Folge sind die Hausherren weit überlegen, kommen gegen die massive Abwehr des Gegners, der sich darauf beschränkt, sich in der eigenen Hälfte einzuigeln, aber kaum zu Torchancen. In der 17. Minute gehen die Emotionen hoch, aber der Schiedsrichter verweigert La Spezia den geforderten Elfmeter, dafür führt das oft harte Einsteigen der Gäste zu mehreren Freistößen, die jedoch ebenfalls wenig Gefahr bringen, wobei man in der 29. Minute ein weiteres Mal vergeblich einen Foulelfmeter einfordert. Das Bild ändert sich im zweiten Abschnitt kaum und das überwiegend planlose Spiel der Hausherren, die meist über den Flügel kommen, um den Ball dann blind in die Mitte zu schlagen, stellt den defensiven Gegner weiter kaum vor Probleme. In der 53. Minute trägt La Spezia einen wirklich durchdacht wirkenden Spielzug vor, bei dem ein schöner Paß auf Guidetti kommt, der das Leder flach einschiebt. Erschreckt von diesem Anflug von Genialität versuchen es die Hausherren in der Folge wieder mit dem Hau-Ruck-Fußball, der schon vorher keinen Erfolg brachte, in der 75. Minute aber scheinbar zum 2:1 führt, als ein verunglückter Schuß zur Vorlage wird und am langen Eck eingeschoben werden kann, aber der Schiedsrichter macht sich weiter unbeliebt, indem er den Treffer wegen Abseits nicht anerkennt. Die letzten zehn Minuten bringen dann etwas mehr Aktivität seitens der Gäste mit sich, die seit dem 0:1 wirklich überhaupt nichts mehr für die Offensive getan haben, am Ende bleibt es aber beim 1:1-Remis, das wohl aufgrund der Planlosigkeit La Spezias über weite Strecken der Partie und der destruktiven Spielweise der Gäste irgendwie auch verdient ist.

Zum Intro gibt es bei den Heimfans, deren aktiver Teil auf einer Hintertortribüne Platz findet, eine Schalparade und Stadio Alberto Picco eine Handvoll von großen Schwenkfahnen, während man auf Seite der zahlenmäßig natürlich deutlich schwächeren Anhänger aus Frosinone - man ist zu etwa 150 Leuten nach La Spezia gekommen - einen Doppelhalter und diverse Schwenkfahnen unterschiedlicher Größe zu zeigen hat. Im Laufe der Partie kann vor allem der durchgängige und lautstarke Heimsupport gefallen, der wohl nicht unbedingt zu erwarten gewesen wäre, aber auch die blau-gelben Anhänger der Gäste tragen ihren Teil zur Atmosphäre bei, wobei sie auch ihre Schwenkfahnen fast ständig im Einsatz haben. Auf Heimseite beteiligen sich hin und wieder auch mal die Seitentribünen am Support, in dem man beim Sprechchor oder rhythmischen Klatschen mitmacht und nach den strittigen Schiedsrichterentscheidungen geht es teilweise recht hoch her, einmal verfolgt ein Anhänger auf der Gegenseite längere Zeit den Linienrichter und ruft ihm durch die das Spielfeld abtrennende Plexiglasscheibe so einiges - sicherlich ausschließlich Nettigkeiten - zu. Insgesamt ist die Atmosphäre während der Partie, die wohl nicht gerade als großer Klassiker gelten kann, erstaunlich gut und läßt nur wenige Wünsche offen.

Das Stadio Alberto Picco ist unmittelbar am Hafen von La Spezia zu finden und hinter der Gegenseite des reinen Fußballstadions ragen Stadio Alberto Picco die gelben Kräne der Verladedocks auf. Benannt ist die Anlage nach dem erwähnten ersten offiziellen Torschützen der Hausherren, der mit gerade mal 20 Jahren im zweiten Weltkrieg zu Tode kam. Die Anlage besteht unter anderem aus einer kompakten hochgesetzten Haupttribüne, die mit ihrem Giebeldach sehr sehenswert ist und über die Aufschrift "SPEZIA" in den Vereinsfarben schwarz auf weiß verfügt. Im Gegensatz zur flacheren, aber dafür über die volle Breite der Längsseite laufenden Gegenseite mit orangefarbenen Sitzen und gerader Überdachung kommt diese Tribüne nicht ohne Stützpfeiler im Sichtbereich des Publikums aus, ist aber trotzdem der absolute Blickfang der ohnehin sehr ansehnlichen Anlage. Hinter einem Tor gibt es eine feste Tribüne mit leicht abgerundeter Form - hier sind die Heimfans zu Hause - und ihr gegenüber finden die Anhänger der Gäste auf einer Stahlrohrtribüne Platz, wobei beide über keinerlei Überdachung verfügen. Eine Flutlichtanlage ist im Stadio Picco ebenfalls vorhanden, dafür fehlt allerdings jegliche Form von Anzeigetafel.

Estadi Montilivi

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